Squealer-Rocks.de CD-Review
Moritz - Undivided

Genre: AOR
Review vom: 28.10.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Harmony Factory



Moritz? So hieß einer in meiner Grundschulklasse, ein ziemliches Arschlochkind. Um den geht’s hier aber nicht, Gott sei Dank, sondern viel mehr um eine britische Band mit diesem seltsamen Namen aus den Achtzigern, von denen ich bis dato aber auch mal gar nichts gehört habe.

Auch die Presse-Info fällt mager aus. Einige der Songs auf „Undivided“, so gibt es da zu lesen, sind bereits 24 Jahre alt, andere sind komplett neu, und die ganze Welt soll vor Aufregung im Dreieck hüpfen, weil Moritz wieder zurück sind. Unabhängig davon, dass ich gar nicht wusste, dass sie schon mal da waren: „Undivided“ ist richtig feiner AOR-Stoff geworden, der allerdings unter einer miesen Produktion leidet. Aber der Reihe nach:

Es gibt ein paar Namen, die schießen einem zwangsläufig durch den Kopf, wenn man sich den Output von Moritz durch die Lauschlappen jagt. Night Ranger ist einer davon, mehr als einmal, Foreigner bei den Balladen wie „Lonely Without You“ und nicht zuletzt Toto beim wunderbaren Titeltrack. Damit wissen die Experten dann auch, in welcher Liga die Briten zuhause sind, AOR in Reinkultur, gerne hymnisch, mit ordentlich Tasten-Unterstüzung, extrem eingängig und vielleicht nicht ganz so mit dem Anspruch wie die großen Vorbilder. Sei's drum, „Undivided“ ist eine echte Überraschung geworden, denn die Hooks zünden, ohne billig zu wirken, Komplett-Ausfälle gibt es keine und so ist die Scheibe eine echte Rundum-Wohlfühlpackung für die noch immer zahlreichen Anhänger der zeitlosen AOR-Bewegung.

Apropos zeitlos: So ganz stimmt das dann doch nicht, jedenfalls nicht, was die Produktion angeht. Und in diesem Bereich muss „Undivided“ dann leider Abzüge in der B-Note hinnehmen. Klar, einige der Songs haben wohl bereits 24 Jahren auf dem Buckel, aber dennoch sollte in Zeiten von Remastering und Hightech anno 2010 mehr drin sein als beim matschigen, dumpfen Sound beispielsweise von „Anytime At All“. Ärgerlich, das, aber nicht nachhaltig entscheidend für das Urteil: „Undivided“ ist ein prächtiges Stück AOR geworden insbesondere für diejenigen, deren Herz für die eher hymnische, ruhige Ausrichtung dieses Genres schlägt. Gerne mehr davon!

Noch ein freundschaftliches Wort in Richtung der Promo-Agenturen zum Abschluss: An Online-Promos haben wir uns ja mittlerweile gewöhnt. Wenn die mp3-Teile dann allerdings völlig falsch bezeichnet sind und der unwürdige Schreiberling eine halbe Stunde damit verbringt, Tracks und Titel mühsam in Übereinstimmung zu bringen, während gleichzeitig nahezu jegliche Info zu einer Band fehlt, die nun mal nicht jeder selbstverständlich kennt, macht sich schon ein wenig Frust breit. Bitte verbessern!

Tracklist:

1. Power Of The Music
2. Undivided
3. Should've Been Gone
4. Who Do You Run To
5. Can't Stop The Angels
6. Same But Different
7. Anytime At All
8. Without Love
9. Never Together
10. Lonely Without You
11. Can't Get Away
12. World Keeps Turning

Lineup:

Greg Hart (guitars, keys, vocals)
Mike Nolan (guitars, vocals)
Ian Edwards (bass, vocals)
Pete Scallan (vocals)
Andy Stewart (keys, piano)
Mick Neaves (drums)

DISCOGRAPHY:

Sorry, noch keine Discography eingestellt.

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