 Methods Of Mayhem - A Public Disservice Announcement
Genre:
Rap Metal
Review vom: 23.09.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Roadrunner Records
Leute, wie die Zeit vergeht! Mehr als 10 Jahre ist es nun schon her, seit Mötley Crüe-Trommeltier Tommy Lee seinen Hang zum Rap-Rock entdeckte und mit Methods Of Mayhem eigens dafür eine neue Truppe zusammen stellte. Das dazugehörige Album erschien im Jahr 1999 und heimste in den Staaten immerhin Platin ein.
Danach war nix mehr zu hören von der Kapelle, aber so wirklich verabschiedet hat sie Lee nie von dieser Art Mucke. „A Public Disservice Announcement“ (Hölle, was für ein Albumtitel) folgt also jetzt nach über 10 Jahren und wird, wie nicht anders zu erwarten, die Hörerschaft in zwei Lager spalten.
Dabei beginnt die Party mit „Drunk Uncle Pete“ noch höchst metal-kompatibel. Ein simpler, aber effektvoller Rocker mit fettem Riff, fettem Sound und einem wunderbaren Mitgröhlrefrain, macht Laune! Auch bei „Time Bomb“ und insbesondere „Louder“ macht sich ein zufriedenes Grinsen auf dem Gesicht des Schreiberlings breit, geht in Richtung US-Stadionrock und besticht durch tolle Hooks. Gerade „Louder“ mit seiner Police-Attitude und dem grandiosen Refrain könnte ein heißer Anwärter für die Charts dieser Welt sein. Warum dann allerdings direkt nach dem heftigen Brecher „Fight Song“ eine poppige Null-Nummer wie „Blame“ gepackt wurde, lässt sich dann schon sehr viel weniger nachvollziehen.
Im zweiten Teil der Scheibe wird sich der Metaller dann sehr viel weniger wiederfinden. Überraschend ist das nicht, schließlich sind Methods Of Mayhem eine Crossover-Band und wer einen Turntabler in seinen Reihen hat, will ihn schließlich auch zum Einsatz bringen. So wird der Rausschmeißer „Party Instructions“ zu einer albernen Soundspielerei, Mucke oder gar fette Gitarren werdet ihr vergeblich suchen. Gleiches gilt für Nummern wie „All I Wanna Do“ oder „Back To Before“, mit Rock hat das dann aber auch gar nichts mehr zu tun. Dance-Tracks mit Unmengen von Sound-Spielereien, vermutlich nicht mal schlecht gemacht, aber dann doch ein mächtiger Bruch zur ersten Hälfte des Albums.
Hätten wir noch Langspielplatten, wäre das Fazit einfach: Legt auch die A-Seite auf und habt Spaß, lasst aber um Himmels willen die Flossen von der Rückseite! In den Staaten könnte „A Public Disservice Announcement“ zu einem Bringer werden, im alten Europa dagegen werden Methods Of Mayhem vermutlich auch weiterhin eher ein Schatten-Dasein fristen. Mir persönlich ist die Kluft zwischen krachenden Metal-Nummern und puren Dance-Tracks auf einer Scheibe definitiv zu groß. Eine ordentliche Portion Toleranz und einen breit gefächerten Geschmack solltet ihr also mitbringen, um an der Scheibe Gefallen zu finden.
Tracklist:
1.Drunk Uncle Pete
2.Time Bomb
3.Louder
4.Fight Song
5.Blame
6.Two Ways
7.Talk Me Off To The Edge
8.Only One
9.All I Wanna Do
10.Back To Before
11.Party Instructions
Lineup:
Tommy Lee (vocals)
DJ Aero (turntables)
Kai Marcus (guitar)
Will Hunt (drums)
DISCOGRAPHY:
1999 - Methods Of Mayhem
2010 - A Public Disservice Announcement
SQUEALER-ROCKS Links:
Methods Of Mayhem - A Public Disservice Announcement (CD-Review)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
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