Squealer-Rocks.de CD-Review
Constantine - Shredcore

Genre: Instrumental
Review vom: 21.09.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: 7 Hard



Wenn Instrumental-Scheiben zur Besprechung anstehen, gilt beim Großteil der Redaktion der Grundsatz: Renn' schnell, und renn' weit! Zu oft arten rein instrumentelle Darbietungen in selbstverliebte Ego-Trips aus, die zwar musikalisch bemerkenswert sein mögen, für den gemeinen Fan in aller Regel dann aber eher schwer verdaulich.

Mit einer gesunden Portion Skepsis also ran an „Shredcore“, das Solo-Debut des griechischen Saitenzauberers Constantine, hauptberuflich Gitarrist bei den Metallern von Mystic Prophecy. Und der Anfang ist heftig: „2 Fast 2 Furious“ hört sich so an, wie der Titel klingt und geht schon mal in die vollen. Getreu dem Motto „die Leute wollen Songs hören und keine Gitarristen, die durchdrehen“, erhoben von keinem geringeren als Ritchie Blackmore, achtet der Grieche aber sehr wohl darauf, dass die 9 Nummern durchaus am Ende das Prädikat „Song“ verdienen und sich das Griffbrettgewichse im Rahmen hält. Auf dieser Grundlage entwickeln sich Stücke wie „Jihad“, das ruhige „A Fine Day To Die“ oder das noch ruhigere „A Tear In The Open“ ganz wunderbar und vor allem nachvollziehbar, mit Struktur und auch ohne Gesang höchst unterhaltsam.

Erstaunlich ist es schon, mit welcher Leichtigkeit der Mann einen Klasseriff nach dem anderen scheinbar mühelos aus dem Ärmel zaubert und es versteht, seine halsbrecherischen Soli („Playing With Fire!“) in seine Songs einzubauen, ohne den Nervfaktor in unerträgliche Höhen zu schrauben. Dennoch, ich gestehe: Bei aller unbestrittenen Klasse des Musikers und der Songs fehlt mir der Gesang nach ein paar Durchläufen dann doch, offensichtlich zu eingefahren in festen Strukturen. Ich habe mich jedenfalls mehr als einmal bei der Vorstellung erwischt, wie geil die Nummer jetzt mit einer zündenden Hookline rüber käme. Sei's drum, „Shredcore“ ist abseits dessen ein höchst unterhaltsames und auch für Nicht-Gitarristen verträgliches Album geworden, das mit einer Spielzeit von einer guten halben Stunde allerdings einen Tick zu kurz ausgefallen ist.

Tracklist:

1.2 Fast 2 Furious
2.Distracted
3.Rational Chaos
4.Jihad
5.A Fine Day To Die
6.The Blame Game
7.A Rose For Rejection
8.A Tear In The Open
9.Playing With Fire

DISCOGRAPHY:

2010 - Shredcore

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