Squealer-Rocks.de CD-Review
Murderdolls - Women And Children Last

Genre: Heavy Rock
Review vom: 15.09.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Roadrunner Records



Wenn Joey Jordison, hauptberuflich Trommler bei Slipknot, und Frontsau Wednesday 13 ihre Truppen um sich scharen und einen neuen Longplayer von der Leine lassen ist klar: Es wird laut, es wird heftig, es wird prollig, und es wird rocken!

So geschehen auf dem Debut der Truppe, seit dem nun auch schon acht Jahre ins Land gegangen sind. Höchste Zeit also für „Women And Children Last“, das zweite Album der wilden Truppe. Außer Jordison und Wednesday 13 ist keiner mehr übrig geblieben vom Debut, was allerdings weder dem Sound noch dem Spaß in irgendeiner Weise Abbruch tut.

Wie beschreibt man den Horror-Metal des Fünfers halbwegs zutreffend? Ihr werft den schweren Groove eines Rob Zombie in einen Topf, packt euch den bösartigen Sound von Black Label Society dazu, eine Prise Alice Cooper-Horrorattitude, dazu eine Messerspitze Punk und eine ordentliche Portion Glam im Stile von Mötley Crüe: Gut gerührt und heiß serviert könnte es in etwa klingen wie die Murderdolls. Das hat natürlich mit Anspruch oder gar Tiefgang so viel zu tun wie meine Karre mit Rostschutz. Gar nicht, ist klar, dafür hat „Women And Children Last“ ein paar andere Sachen, denen man sich nicht entziehen kann.

Zunächst, und am wichtigsten: Die Murderdolls sind auch anno 2010 eine pure Spaß-Truppe. Die Songs auf ihrem Zweitwerk sind durchgehend böse, eingängig und absolut partykompatibel. „Summertime Suicide“ beispielsweise kommt zwar textlich augenzwinkernd gemein, musikalisch aber als eine der Party-Hymnen des Jahres rüber, die Backyard Babies lassen grüßen. Gleiches gilt für etliche Songs der Scheibe, auch für meinen persönlichen Höhepunkt. „Blood Stained Valentine“ klingt wie die Crüe auf Speed, so heftig drückt der simple Riff, so räudig nölt sich Wednesday 13 durch die Nummer.

Damit wären wir bei zwei weiteren Pluspunkten von „Women And Children Last“: Der Sound ist F.A.N.T.A.S.T.I.S.C.H! Staubtrocken und doch voller Leben prügelt der Fünfer dem geneigten Hörer ein Riff nach dem anderen mit voller Wucht und ungemeiner Dynamik durch die Lauschlappen. Dazu kommt mit Frontsau Wednesday 13 ein Rock-Shouter, der zu dem abgedrehten Sound der Truppe passt wie Arsch auf Eimer.

Dementsprechend wird jeder mit „Women And Children Last“ eine Menge Spaß haben, der die Scheibe als das sieht, was sie ist: Ein überragend produziertes und simples Party-Album. Da gibt es keinen Schwenk nach links und auch keinen nach rechts, da gibt es nur voll auf die Glocke, und zwar durchgehend. Nix für Warmduscher und Kopfhörerhörer, aber extremst partytauglich und unterhaltsam. Bitte nicht wieder acht Jahre warten lassen!

Tracklist:

1.The World According To Revenge
2.Chapel Of Blood
3.Bored 'Til Death
4.Drug Me To Hell
5.Nowhere
6.Summertime Suicide
7.Death Valley Superstars
8.Blood Stained Valentine
9.Pieces Of You
10.Homicide Drive
11.Rock'n'Roll Is All I Got
12.Nothing's Gonna Be Alright
13.Hello, Goodbye, Die

Lineup:

Joey Jordison (guitar, drums)
Wednesday 13 (vocals, guitar, bass)
Roman Surman (guitar)
Racci Shay Hart (drums)
Jack Tankersly (bass)

DISCOGRAPHY:

2002 - Beyond The Valley Of the Murderdolls
2010 - Women And Children Last

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Murderdolls - Women And Children Last (CD-Review)

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