Squealer-Rocks.de CD-Review
Sokrovenno - De Rerum Natura

Genre: Black Metal
Review vom: 15.09.2010
Redakteur: MR.MELKOR
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Bleak Art Records



Hey, das ist ja die 2. italienische Black Metal-Band, deren Platte ich bespreche.
Zu MALFEITOR gesellen sich nun SOKROVENNO.
Besagte Truppe hat mit „De Rerum Natura“ ihr Debütalbum am Start.
Dabei ist es interessant, dass die Scheibe zwar bereits 2007 aufgenommen wurde, aber der Release erst 2 Jahre später erfolgte.
Naja, muss man nicht verstehen.
„De Rerum Natura“ ist ja jetzt da und kann sich auch hören lassen.

Das Quartett prügelt nicht einfach drauf los, sondern geht sehr besonnen zu Werke.
Man kommt in den Genuss vieler schöner und auch melancholischer Melodien, welche aber zu keinem Zeitpunkt dem Kitsch verfallen. Viel mehr drückt sich eine düstere sowie kalte Welt in die Gedanken, gleichzeitig begleitet von einer unberechenbaren Ästhetik.
Das heißt, es hört sich alles im wahrsten Sinne des Wortes sehr schön an, aber ungeachtet dessen ist in dem Ganzen etwas unheilbringendes vorhanden, was man nicht einschätzen kann.
Und dennoch hört man weiterhin zu.
Das ist meiner Meinung nach ein Zeugnis von großer Kunstfertigkeit, die ich hiermit auch der Band zugestehe.
Wer es schafft, ellenlange Songs zu kreieren, die der Hörerschaft nicht am Arsch vorbei geht, im Gegenteil, sie sogar so sehr fesselt, dass das Zeitgefühl eine Pause einnimmt, der hat’s einfach drauf. Punkt.

Gelegentlich könnte man meinen, es wären direkte Parallelen zu DIMMU BORGIR’s „Stormblast“ zu ziehen, welche dann letztendlich ein Duplikat darstellen. Das ist aber ein Trugschluss. Auch wenn ein paar Stellen der Stücke eine gewisse Ähnlichkeit zu besagtem Düsterwerk aufweisen, so sind sie jedoch insgesamt viel ruhiger. Ferner dienen sie nicht dem Zweck, die Hölle auf Erden einbrechen zu lassen. Dafür klingen sie nicht boshaft genug.
Es ist soll wohl viel mehr ein Trip durch die Einsamkeit der Wälder stattfinden.
Ob mit geschlossenen Augen oder in die Tat umgesetzt, beides ist mit direkter Begleitung von „De Rerum Natura“ möglich.
Übrigens bedeuten diese 3 Wörter übersetzt: Von der Natur der Dinge. Der römische Dichter und Philosoph Lukrez verfasste einst unter diesem Titel 6 Lehrbücher, welche alle in Gedichtform geschrieben sind. Und eben Diese sind auf dem Album thematisiert.

Die meisten Stücke werden durch den Part einer Akustikgitarre eingeleitet.
Dabei sind diese Intros nie unnötig in die Länge gezogen. Im Gegenteil, manchmal lässt man den Song noch mal von vorne laufen, nur um jene Melodie noch mal zu hören.
Insgesamt kommt auch nicht sehr viel Gesang zum Einsatz. SOKROVENNO konzentrieren sich viel mehr auf ihre Melodien, die, wie gesagt, eine große Wirkung entfalten.

Die Frage, die ich mir nun stelle, ist, wie wohl ein Konzert von der Band aussehen mag. Sitzen da die Zuschauer im Schneidersitz auf dem Boden und meditieren, während die Musik in ihre Lauschlappen schallt? Ich meine das wirklich ernst. Wäre mal interessant dem beizuwohnen.
Nun ja, ich kann „De Rerum Natura“ sehr empfehlen. Das gilt aber nur für die Leute, die auch gern mal was ruhiges genießen wollen.

P.S.
Es ist durchaus noch Black Metal.


Tracklist:

01. Brina
02. Ineunte Hieme
03. I
04. Flammantia Moenia Mundi
05. II
06. Fragore
07. III
08. Sulla Mortalità Dell'Anima
09. IV
10. Vestigia Pressa Bisulcis
11. In Ricordo


Line-Up:

Autunno – Bass, Vocals
Maleficus – Guitars
Wartide – Guitars
Sin - Drums

DISCOGRAPHY:

2007 - Flammantia Moenia Mundi (Demo)
2009 - De Rerum Natura

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Sokrovenno - De Rerum Natura (CD-Review)

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