Squealer-Rocks.de CD-Review
Capilla Ardiente - Solve Et Coagula

Genre: Doom Metal
Review vom: 06.09.2010
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 03.09.2010
Label: Eyes Like Snow



Die chilenische Formation Capilla Ardiente hat ihre Wurzeln in 2004/2005, als Claudio noch bei Poema Arcanvs spielte. Felipe war seinerzeit noch als Roadie unterwegs. Irgendwann fragten sich die beiden, wann sie selber eine Doom Metal Band gründen sollten. Nach einigem Hin und Her über ein paar Jahre (die beiden lebten in verschiedenen Städten, Felipe spielte zwischenzeitlich in seiner eigenen Band Procession, Claudio verließ Poema Arcanvs aus persönlichen Gründen) trafen die Herren sich in Claudios Heimatstadt Santiago. Nach einigen Sessions stand fest: Capilla Ardiente ist gegründet.

Mittlerweile treibt Claudio sein Unwesen ebenfalls bei Procession, die bereits mit einigen Auftritten ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit in der Szene erreichten.

Mit der gemeinsamen ‚Band Capilla Ardiente und der Veröffentlichung „Solve Et Coagula“ wird ein kleiner Vorgeschmack auf das Debüt, was in 2011 veröffentlicht werden soll, geliefert.

Die kleine, aber durchaus sehr feine MCD teilt sich in zwei bzw. vier Stücke auf. Dies ist schnell erklärt: Beide Tracks splitten sich (auch musikalisch voneinander abgegrenzt) in zwei Parts auf. Insgesamt läuft die EP über gute 24 Minuten. Bereits in 2009 wurde „Solve Et Coagula“ als Vinyl veröffentlicht, nun folgt die Veröffentlichung auf dem Medium CD.

Ein bisschen doomiges Klischee darf ja durchaus verwurstet werden, als da „Solve“ mit zünftigem Gewitter und „Coagula“ mit Glockengeläut und sanften Gitarrenakkorden eröffnet werden. Wie auch in vielen anderen Veröffentlichungen sind auch hier ganz sicher diverse Einflüsse vorhanden, die auch zu hören sind. Es gibt Vögel, die zwitschern etwas von Candlemass oder gar Black Sabbath... Dennoch haben wir es hier mit einer sehr eigenständigen und handwerklich extrem guten Platte zu tun.

Die schleppenden Gitarrenparts, die teilweise gezerrt werden, bis man meint, es nicht mehr aushalten zu können, werden rechtzeitig von temporeicheren Parts abgelöst. Das hoch basslastige Arrangement ist im Track 1 definitiv für den klassischen Doom-Fan ein Sahneschnittchen, Track 2 ist im Verhältnis dazu eher aufgelockert mit stellenweise etwas mehr Tempo und präsenteren Drums.

Der Part-Übergang innerhalb der beiden Tracks ist gut gemeistert. Es ist zwar hörbar, jedoch nicht störend, sondern erstaunlich wirkungsvoll.

Der düstere bis teilweise theatralisch anmutende Gesang von Felipe ist in jedem Moment von extrem hoher Qualität. Klar und extrem gut bei Stimme trägt er die Stücke von Anfang bis Ende mit.

Düster, atmosphärisch, kraftvoll und ganz sicher nicht langweilig – die Zeit ist verdammt schnell vorübergezogen.

Fazit:
Für Doom-Fans garantiert ein Ohr wert.

Tracklist:
1. Solve (Part I: Material Vvlgar & Part II: Disolvición)
2. Coagula (Part III: Phoenicopervs & Part IV: Coagvlación)

Line-Up:
Claudio Botarro – bass guitar
Felipe Plaza – rhythm guitar and vocals

Session members:
Alejandro Arce (Mar de Grises) – drums
Quincy Hevia – lead guitar

DISCOGRAPHY:

2010 – Solve Et Coagula

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Capilla Ardiente - Solve Et Coagula (CD-Review)

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