Squealer-Rocks.de CD-Review
Artep - Thy Will Be Done On Earth As Is Done In Hell

Genre: Symphonic Black Metal
Review vom: 05.09.2010
Redakteur: MR.MELKOR
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Bleak Art Records



Steht Ihr auf Symphonic Black Metal der Marke DIMMU BORGIR?
Wenn ja, dann könnt Ihr ja mal bei ARTEP reinhören.
Das Quartett aus Vancouver (Kanada) befindet sich mit seinem neuen Album, „Thy Will Be Done On Earth As Is Done In Hell“, auf einer ähnlichen Ebene, wie es die norwegischen Superstars zu besten „Enthrone Darkness Triumphant“-Zeiten gewesen sind.
Aber halt, ganz so einfach ist das nicht.

Denn es befindet sich nicht nur das ,meines Erachtens, absolute Meisterwerk von DIMMU BORGIR im Spiel, sondern auch zum Teil etwas von den 3 darauffolgenden Werken, „ Spiritual Black Dimension“ und „Puritanical Euphoric Misanthropia“.

Die Atmosphäre von „Thy Will Be Done On Earth As Is Done In Hell“ ähnelt sehr stark jener von „Enthrone Darkness Triumphant“. Das kommt besonders durch den Gitarren-Sound zum Ausdruck, welcher sogar fast Eins zu Eins übernommen scheint. Einzig das Riffing hätte zusätzlich bei „Spiritual Black Dimensions“ Verwendung gefunden. In diesem Punkt gibt es also eine Symbiose aus beiden Düsterwerken.
Das trifft aber nicht auf den Gesang zu. Dieser ist nämlich vom Klang her exakt derselbe wie jener bei „Puritania“, Track Nr. 6 auf „Puritanical Euphoric Misanthropia“. Verzerrt sowie extrem krächzend keifen die diabolischen Wörter aus den Boxen, genauso wie vom guten “alten“ Shagrath.
Begleitet wird diese Offenbarung, und da ist wieder die Parallele zu den anderen beiden Longplayern, zwischenzeitlich von einem Prediger, dessen Tonart sich tiefdeckend in das Trommelfell des geneigten Hörers brummt.
Zu guter letzt sei noch das Keyboard erwähnt, dessen Tastaturen bei Betätigung ähnliche Töne abgeben, wie jene, die auf „Enthrone Darkness Triumphant“ und „Spiritual Black Dimensios“ zu belauschen sind. Der Unterschied hierbei ist, dass sich dieses Geklimper bei ARTEP viel dezenter im Hintergrund hält.
Des Weiteren gehen die Kanadier um einiges härter zu Werke als ihr norwegisches Vorbild. Blastbeats stehen bei ihnen besonders hoch im Kurs.
Ferner verzichtet das Quartett vollständig auf Clean-Gesang. Bei DIMMU BORGIR kommt dieser seit „Spiritual Black Dimensions“ öfters zum Einsatz.

So, nachdem nun die Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Bands aufgelistet sind, kläre ich noch eben auf wie „Thy Will Be Done On Earth As Is Done In Hell“ denn nun wirklich ist.
Ich erwähnte zu Beginn , dass sich das Quartett mit seinem neuen Album auf einer ähnlichen Ebene befände, wie DIMMU BORGIR zu besten „Enthrone Darkness Triumphant“-Zeiten. Und damit ist eigentlich schon alles gesagt. Denn ähnlich ist ja nicht gleich. ARTEP sind gut, aber sie kommen bei weitem nicht an die Klasse der Norweger heran. Die Ähnlichkeit zu ihnen resultiert nur aus den oben erwähnten Gemeinsamkeiten. Das trifft nicht auf die Qualität ihrer Songs zu. Denn DIMMU BORGIR können die Aufmerksamkeit ihrer Hörerschaft aufrecht erhalten, eine Fähigkeit die den Kanadiern leider fehlt. Nein nein, die Songs von „Thy Will Be Done On Earth As Is Done In Hell“ sind ganz okay. Aber eben auch nur Das.
Sie sind nichts besonderes.

Die Band ist darum bemüht, ihre Kundschaft in eine düstere Welt abtauchen zu lassen, aus der sie nicht freiwillig wieder austreten mag. Großes Kopfkino soll also angesagt sein. Dennoch gelingt ihr das Vorhaben nicht. Nur sehr selten wird man wirklich von dem Geschehen gefesselt, weil fast alles belanglos ist. Man hört so was schon mal gehört, und das Material auf dieser Platte stellt keine Verbesserung dar, geschweige denn etwas qualitativ Gleichwertiges.

Ferner würde keiner ein neues „The Mourning Palace“ erwarten, dennoch sollte ganz besonders auf einem Album diesen Genres ein Titel enthalten sein, der dafür Sorge trägt, dass die Band damit in Erinnerung gebracht wird. Auch das ist bei ARTEP nicht vorhanden.
Was übrig bleibt ist ein Album, das ganz okay ist und das man sich ruhig mal anhören kann.
Scheiße ist es nicht. Die Kanadier sind sehr talentiert, sollten aber vielleicht noch ein bißchen länger im Proberaum an ihren Songs feilen. Dann dürfte es nämlich richtig gut werden.

Steht Ihr auf Symphonic Black Metal der Marke DIMMU BORGIR?
Wenn ja, dann könnt Ihr ja mal bei ARTEP reinhören.


Tracklist:

1. Birth of The Antichrist
2. The Antichrist
3. Eruption
4. Desolate Land
5. Crossing the Archeron
6. Armageddon
7. Black War
8. The Serpent Eye/Oko Hada

Line-Up:

Tarot – Live Backup Vocals & Bass
Vultyrous – Lead Vocals & Guitar
Artep – Secondary Vocals
Maelstrom - Drums

DISCOGRAPHY:

2007 - Fires Of Moral Deception (Demo)
2008 - Black War (Promo CD)
2010 - Thy Will Be Done On Earth As I Done In Hell

SQUEALER-ROCKS Links:

Artep - Thy Will Be Done On Earth As Is Done In Hell (CD-Review)

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