Squealer-Rocks.de CD-Review
Interment - Into The Crypts Of Blasphemy

Genre: Death Metal
Review vom: 30.08.2010
Redakteur: MR.MELKOR
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Pulverised Records



Meine Fresse, das ist doch nicht mehr feierlich.
Wie kann es sein, dass es eine Band erst nach 22 Jahren auf die Kette kriegt, ihr Debütalbum unter die Leute zu bringen? Entweder meinte es das Leben mit ihr nicht gut, oder sie war einfach nur stinkend faul. Anders kann ich mir das nicht erklären. Im Fall von INTERMENT lag es daran, dass die Mitglieder der Ansicht waren, sie müssten sich in anderen Bands wie CENTINEX, REGURGITATE oder DEMONICAL austoben.
Pah!!
Warum ich mich so aufrege? Weil INTERMENT’s Debütalbum, „Into The Crypts Of Blasphemy“, eine grandiose Langrille geworden ist.

Von der ersten bis zur letzten Minute wird hier schwedischer Old School Death Metal der besten und feinsten Sorten zelebriert.
Hier waren bzw. sind nicht nur Liebhaber besagten Genres am Werk, sondern richtige Profis, also Leute, die wirklich wissen, was Ambach ist und die es nicht nötig haben, ihre Fertigkeit intensivst unter Beweis stellen zu müssen. Das heißt; die Herren verzichten dabei auf jegliche Art der Fingerakrobatik. Es gibt kein extremes, von Tempowechsel erstickendes Geklimper.
Alle Stücke sind locker und nachvollziehbar durchstrukturiert. Dabei donnert ein geiles Riff nach dem anderen ins Gehör.
Man hat es hier mit einer Scheibe zu tun, welche öfters im heimischen CD- Player oder Plattenspieler zum Einsatz kommen wird. Es macht richtig Spaß sich den 9 Tracker reinzuziehen.

Nicht ein Song auf „Into The Crypts Of Blasphemy“ weist den Ansatz eines nervigen oder belanglosen Lückenfüllers auf. Es passt wirklich alles wie Arsch auf Eimer.
Dazu gesellt sich noch eine wunderbar düstere und kalte Atmosphäre. Das die Texte von INTERMENT nicht von Regenbögen und kleinen Ponys handeln, dürfte ja klar sein.
Okay, bei welcher guten Band gibt’s das schon? Klar.
Aber Ihr wisst schon, was ich meine.
Natürlich versteht man bei weitem auch nicht jede Silbe, die der Mann hinterm Mikro sowie einziges Ur-Mitglied Johan Jansson von sich gibt. Das muss man auch nicht. Denn die Atmosphäre reicht aus, damit man weiß, dass die ausgebrüllten Wörter von ihm nicht mit einer alles-ist-schön-Utopie durch die Boxen dröhnen. Des Weiteren nimmt die Band sich selbst nicht allzu ernst. Das vermittelt auf jeden Fall der Eindruck. Man hört immer eine gewisse Lässigkeit heraus, welche letztendlich die Vermutung bestärkt, dass INTERMENT einfach nur Spaß an ihrer Mucke haben. Und eben diese überträgt sich auf den geneigten Hörer. Derjenige, der nur ein Hauch von Wohlwollen für schwedischen Death Metal der alten Schule inne hat, wird sich mit diesem Longplayer definitiv anfreunden können.
Sollte dem nicht so sein, dann rate ich demjenigen mal zum Arzt für diverse Lauschlappen-Problematik zu gehen. Wer weiß, woran das dann liegen mag, dass demjenigen die Qualität der Songs nicht zu Ohren kommt.

Natürlich muss ich noch kurz die Produktion erwähnen.
In dem Sound ergänzen sich alle Instrumente. Es gibt keinen Einheitsbrei, der letztendlich bloß wie der Aufprall unzähliger Rostnägel klingen würde.
Ferner kommen alle Stücke mit einer ordentlichen Portion Dynamik daher.
Es gibt zwar ordentlich Druck , aber der ist angemessen ausgeglichen.

Zu guter letzt nenne ich Euch noch meine favorisierten Stücke, die Ihr euch mal bei Interesse zu Gemüte führen solltet. Das sind „Stench Of Flesh“ (absoluter Nackenbrecher!), „Torn Of The Grave” und „Sacrifical Torment”(Killer!).
Leute, auch der Underground hat große Namen parat.
Letztendlich kann man nur noch hoffen, dass INTERMENT mit dem nächsten Album nicht zu lange auf sich warten lassen.


Tracklist:

1. Eternal Darkness
2. Torn From The Grave
3. Dreaming In Dead
4. Stench Of Flesh
5. Where Death Will Increase
6. Sacrificial Torment
7. Night Of The Undead
8. Morbid Death
9. The Pestilence

Line-Up:

Johan Jansson – Guitars, Vocals
Marin Schulman – Bass
John Forsberg - Guitars
Kenneth Englunf - Drums

DISCOGRAPHY:

2010 - Into The Crypts Of Blasphemy
2010 - Where Death Will Increase 1991 -1994
2007 - Conjuration Of The Sepulchral (mit FUNEBRARUM )

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Interment - Into The Crypts Of Blasphemy (CD-Review)

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