 Stan Bush - Dream The Dream
Genre:
AOR
Review vom: 29.08.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 27.08.2010
Label: Frontiers
Als Kind der Achtziger mag ich Stan Bush selbstredend, auch wenn der Ami in Europa verkaufstechnisch nie wirklich einen großen Durchbruch feiern konnte. Wirklich verständlich war das nie, aber diese Aussage gilt für eine gefühlte Million großartiger Musiker auf dieser Welt.
Stan Bush jedenfalls ist schon Ewigkeiten dabei und rollt mit „Dream The Dream“ seinen elften Silberling an den Start. Darin beinhaltet natürlich nicht die unzähligen Perlen des AOR-Songwritings, die der Mann anderen Künstlern auf den Leib gezimmert hat. Um die geht’s aber heute nicht, sondern um seinen nächsten Solo-Output, und der dürfte in Sachen Überraschungen und Vorhersehbarkeit locker auf AC/DC-Niveau liegen.
Stan Bush ist AOR der traditionellen Sorte, absolut Achtziger-Like und irgendwo zwischen Journey und Toto zuhause, mit einem direkten Zugang zu Richard Marx und Konsorten. Genauso klingen seine Alben, so klangen sie schon immer und so klingt dann auch „Dream The Dream“. Was der Mann drauf hat, zeigt er direkt mit dem Opener „Never Hold Back“. Das ist AOR nahezu in Perfektion, auf den Punkt gespielt und ausgestattet genau mit dem Wohlfühlfaktor, den es braucht. In der Folge entwickelt sich genau das Album, das von einem Stan Bush zu erwarten ist: Dezente Rocker wechseln sich mit balladeskem Stoff ab und ergeben in der Summe genau den Sound, der lange eintönige Autofahrten wesentlich unterhaltsamer gestaltet. Der Kritiker in mir kommt zwar nicht umhin an dieser Stelle anzumerken, dass dem Meister die ganz großen Hooks auf „Dream The Dream“ nicht gelungen sind, so mancher Refrain klingt dann zwar gefällig, aber nicht mehr. Egal, denkt dann der andere Teil in mir, in Sachen AOR ist ein Stan Bush auch ohne die Killer-Earcandys immer noch eine Größe und freut sich wieder mal über die höchst angenehme Stimme des Amis und die glasklare, perfekte Produktion.
Zugegeben, der Vorgänger „In This Life“ gefiel mir persönlich eine Ecke besser. Auch wenn die ganz großen Nummern fehlen ist „Dream The Dream“ natürlich ein feines AOR-Scheibchen geworden, mit dem Genre-Freunde sehr schnell warm werden dürften. Wie gesagt, so vorhersehbar wie ein neues Album von AC/DC … und nicht weniger erfreulich.
Tracklist:
1.Never Hold Back
2.I'm Still Here
3.Don't Give Up On Love
4.Two Hearts
5.In My Live
6.Love Is The Road
7.If This Is All There Is
8.Dream The Dream
9.More Than A Miracle
10.Your Time
11.All That I Am
12.Sam's Theme (The Touch)
Lineup:
Stan Bush (vocals)
Holger Fath (guitars, keyboards)
Matt Bissonette (bass)
Matt Laug (drums)
DISCOGRAPHY:
1983 - Stan Bush
1992 - Every Beat Of My Heart
1994 - Dial 818 888 8638
1996 - The Child Within
1997 - Call To Action
1998 - Heaven
1999 - Capture The Dream - The Best Of Stan Bush
2001 - Language Of The Heart
2004 - Shine
2007 - In This Life
2010 - Dream The Dream
SQUEALER-ROCKS Links:
Stan Bush - In This Life (CD-Review)
Stan Bush - Dream The Dream (CD-Review)
SONSTIGES:
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