Squealer-Rocks.de CD-Review
End Of Green - High Hopes In Low Places

Genre: Dark Rock
Review vom: 26.08.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Silverdust (Soulfood)



Auf End Of Green bin ich nur durch Zufall gestoßen, da mich im "Metal Hammer" das Review zu dem damilgen, neuen Output "The Sick's Sence" angesprochen hat und ich mir gleichnamige CD gekauft habe.

End Of Green bezeichnen ihre Musik selbst als "Depressed Subcore" und ich als "fast Alleshörer", mit Schwerpunkt Hard&Heavy und Alternative kam bzw. komme damit gut zurecht. Nachdem ich "STS" quasi aufgesogen hatte, wollte ich mehr und habe mir ihren Backgroundkatalog nach und nach zugelegt, wartete danach auf neuen Output und dieser liegt mir nun in Form von "High Hopes In Low Places" vor.

Gestartet wird mit dem Opener "Blackened Eyes" und sofort fällt der klare, transparente und fette Sound auf. Allerdings berauscht mich der Song nicht besonders, als Opener hätte ich einen anderen Titel gewählt, denn der erste Songs sollte zünden und mich "wow" sagen lassen. Da hätte sich der folgende Track und erste Singleauskopplung, "Goodnight Insomnia" schon eher angeboten. Der Song hat Hitpotential, er beginnt mit Peete Steele (R.I.P) ähnlichen "Yeah's", bleibt im Ohr hängen und wird für volle Tanzflächen in den Clubs sorgen, Daumen hoch.

Der dritte Song "Carpathian Gravedancer" erinnert erstmalig an "Depressed Subcore Music" und weiß zu gefallen. Lehnt euch zurück, genießt den Song und den bereitstehenden Rotwein. Danach wird es wieder etwas flotter und mit "Under The Way" folgt ein fast schon eher untypischer End Of Green-Song, der dennoch zu gefallen weiß. Mit "Tie Me A Rope … While You're Calling My Name",der zweiten Singleauskopplung folgt mein persönliches Highlight des Albums, wunderbar. Schließ' deine Augen und lass dich tragen, von der Wärme und den Gefühlen, die dir der Song schenkt...ganz großes Kino.

Und nun komme ich zu dem Problem das ich mit diesem Album habe, denn danach ist Ebbe mit Highlights und das ist schade, denn es hätte sie geben können. Ok, der Titeltrack "High Hopes In Low Places" ist ganz nett, doch aus dem folgendem "An Awful Day" hätte man mehr machen müssen. Wenn ich so eine großartige Stimme, über die Michelle Darkness" zweifelsohne verfügt, in einer Band habe, dann muss ich das ausnutzen. Wenn Michelle in der Mitte des Songs mit "hmmmm" bzw. zu "summen" beginnt (weiß nicht genau wie ich es besser beschreiben soll?!) dann muss man da mehr draus machen. Das berührt und umgarnt einen und man sollte als Band versuchen dieses Gefühl auszubauen, es an Größe gewinnen zu lassen. Doch das wird hier versäumt und somit verblasst diese wunderschöne Passage schnell wieder und gerät in Vergessenheit, schade.

"Starlight" hätte ebenfalls ein ganz großer Song werden können. Ok, sehen wir mal davon ab, dass die tragenden Akkorde doch stark an "Every breath you take" von "The Police" erinnern, aber Schwamm drüber, das Rad lässt sich nun mal nicht neu erfinden.Auch hier das gleiche "Problem" wie bei "An Awful Day", denn wenn der Backgroundgesang beginnt die Melodie zu "summen", dann bitte regelmäßiger und zum Schluss wäre es vom Effekt her besser, wenn man darauf aufbauen würde. Denn das sind bzw. daraus werden die wirklich großen Momente, die wirklich großen Songs.

Aber nun bitte nicht falsch verstehen, "High Hopes In Low Places" ist beileibe kein schlechtes Album, im Gegenteil und auf einer Skala von eins bis zehn könnte ich hier ruhigen Gewissens sieben bis acht Punkte geben, doch das reicht aber leider nicht für den ganz großen Wurf. Ich verstehe sowieso nicht warum "End Of Green" nicht mehr mit Keyboards und Streichern arbeiten, ist ihre Musik doch prädestiniert dafür. Mit einem guten Produzenten wäre hier sicherlich mehr drin gewesen, es sei denn der Band macht es auch weiterhin nichts aus auf Festivals ihren "Depressive Subcore" um zwölf Uhr Mittags, bei strahlendem Sonnenschein zu spielen anstatt ihn gebührend in der Dunkelheit feiern zu lassen.

(Dies ist ein Gast-Review von Christoph Jungen, vielen Dank dafür!)

Tracklist:

Blackened Eyes
Goodnight Insomnia
Carpathian Gravedancer
Under The Sway
Tie Me A Rope … While You're Calling My Name
High Hopes in Low Places
An Awful Day
Saviour
Slaves
Starlight

Lineup

Rainier Sicone Di Hampez - Bass
Sad Sir - Guitar
Michelle Darkness - Voice, Guitar
Kerker - Guitar
Lusiffer - Drums

DISCOGRAPHY:

1996 - Infinity
1998 - Believe My Friend
2002 - Songs for a Dying World
2003 - Last Night on Earth
2005 - Dead End Dreaming
2008 - The Sick's Sense
2010 - High Hopes in Low Places


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