Squealer-Rocks.de CD-Review
Destination Anywhere - Party, Love & Tragedy

Genre: Punk Rock
Review vom: 23.08.2010
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 23.08.2010
Label: FinestNoiseReleases



Im Jahr 2009, ziemlich genau vor einem Jahr, legt die Kapelle ihre 7-track-EP „You Won’t Bring Me Down“ vor. Mein Warten auf den Longplayer hat nun auf den Tag genau ein Ende. Bereits die EP im vergangenen Jahr überzeugte mich absolut von dieser jungen Band und ich freue mich verkünden zu dürfen, dass sie das mit ihrem Longplayer auch ihre Überzeugungskraft in meine Richtung konsequent fortsetzt.

Der Longplayer liefert 13 Tracks auf knappe 36 Minuten Spielzeit und damit einen unglaublich bunten Musikreigen, der genauso knallbunt ist wie das CD-Cover Artwork. Zum großen Glück ist die Scheibe nicht so konfuzius wie das Artwork – wenn auch die Musik dem schon fast nahe kommt. Allerdings nicht im Sinne von chaotisch, sondern eher im Sinne von bunt, fröhlich und irgendwie auch ein bisschen durchgeknallt.

Wie schon auf „You Won’t Bring Me Down“ liegt auch auf dem aktuellen Album der Schwerpunkt auf launigem Punk Rock mit einer Blasinstrumentfraktion. Die Blasinstrumente sind auch, wie schon auf dem Vorgänger, nicht zu inflationär in Gebrauch, sondern in wohlmeinender Dosierung, dass es wirklich Spaß macht, diese gut produzierte Scheibe (auch wieder von David Bonk) in den Player zu schmeißen.

Wenn auch Party und Love auf diesem Album dominiert, kommt auch Tragedy nicht ganz zu kurz. Wie zum Beispiel „Let Us Lie“; das Stück ist allein musikalisch schon deutlich ruhiger und fast ein wenig gediegen. Oder der Track „It’s Going Down“, wo der Text von Alleinsein handelt und die Musik doch in der Relation zum Text eher locker von den Instrumenten fließt. Womit auch bewiesen wäre, dass die Jungs nicht nur eine reine Spaßkapelle sind, sondern durchaus auch über Tiefgang verfügen, was mit „I‘m A Mess“, die Singleauskopplung des Albums, deutlich gezeigt wird. Dieses Stück thematisiert die Ratlosigkeit, mit der man nach einer mehr oder weniger sorglosen Jugend ins Erwachsenleben katapultiert wird und dort feststellt, dass man noch genauso hilf- und ratlos ist wie vorher.

Alles zusammengenommen bleiben sich die Jungs selber treu und die eingeschlagene Linie der EP wird konsequent weiter verfolgt. Das auch mit gutem Ergebnis!

Der Gesang von David ist sehr variantenreich, die Herren an den Instrumenten liefern eine astreine Leistung ab. Das gesamte Album sprüht gradezu vor Frechheit und vor extrem guter Stimmung.

Weiteres Ausbaupotenzial ist vorhanden – „Party, Love & Tragedy“ ist extrem partytauglich und mit Sicherheit auch tanzbar, wer denn das Tanzbein schwingen mag.

Fazit:
Der Stil von Destination Anywhere ist mit einer Gute-Laune-Fabrik zu vergleichen. Wer Bock drauf hat, sollte unbedingt mal reinhören. Ich werde jetzt nochmal auf Play drücken!

Tracklist:
1. How you feel
2. Erdbeere
3. The Quest
4. Let us Lie
5. I can wait
6. Ignorance & Consequences
7. You make me drown
8. It's going down
9. Expectations
10. Nothing in my Hands
11. Now I'm Fallin
12. Tell me
13. I'm a Mess

Line-Up:
David – vocals
Tim - guitar
André - bass
Peda - drums
Philipp - trumpet
Bätzing - trombone
Christian - alto sax
Christoph - tenor sax

DISCOGRAPHY:

2008 – Sobstuff, Tales & Anthems”
2009 – You Won’t Bring Me Down (EP)
2010 – Party, Love & Tragedy
2013 - Hier ist Godot

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Destination Anywhere - You Won’t Bring Me Down (CD-Review)
Destination Anywhere - Party, Love & Tragedy (CD-Review)

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