Squealer-Rocks.de CD-Review
Aeon Sable - Per Aspera Ad Astra

Genre: Gothic Rock
Review vom: 14.08.2010
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: AF Music



Das deutsche Duo debütiert mit seinem Album „Per Aspera Ad Astra“ (lat. Redewendung, zu Hochdeutsch: „Über raue Pfade gelangt man zu den Sternen“ oder „Durch Mühsal gelangt man zu den Sternen“).

Die Herren Din-Tah Æon und n1n0 sind schon länger mit diversen Projekten in den eher düsteren Gefilden der Musik unterwegs. In diesem Fall haben wir es mit einem in Eigenregie produzierten Silberling zu tun, der Nostalgiker und Anhänger der düsteren Musik gut und gern an die Atmosphäre von The Sisters of Mercy denken lässt.

Jedoch darf man bitte nicht den Sound von Aeon Sable mit demjenigenwelchen von The Sisters Of Mercy verwechseln oder gar in einen Topf schmeißen. Stellt euch The Sisters Of Mercy im aufgerüschten Soundgewand 2010 mit neuem Konzept vor – so in etwa. Trotzdem ist das nicht zu verwechseln, denn dazu ist der Sound von Aeon Sable viel zu eigenständig und viel zu anders.

Hört sich eigenartig an? Das kann sogar sein. Aber: Aeon Sable zeigen mit „Per Aspera Ad Astra“, dass es durchaus qualitativ hochwertigen Gothic Rock mit dem Flair von vor 20 Jahren in neuen Klamotten und Individualität gibt.

Dunkel, melancholisch, melodisch, tiefe Gitarren, warmer Bass, gemischt mit Audioeffekten, immer angepasste Drums: Jeder Instrumentalteil findet in jedem Stück seinen Platz. Alle sieben Tracks sind höchst individuell gestaltet und konzipiert, so dass in den gut 40 Minuten Spielzeit keinerlei Langeweile aufkommt. Ohne Hektik und übertriebenes Tempo, alle Tracks im Midtempo-Bereich angesiedelt, hat sich in meinem CD-Player und in meinem Ohr ein höchst gutes Album geschlichen. Schade, dass die Spielzeit verhältnismäßig kurz ist…

Der Gesang ist ebenso wie die Instrumentalparts höchst abwechslungsreich. Die Stimme des Sängers verfügt über ein angenehmes, dunkles und warmes Timbre, was in allen Tracks mehr als deutlich zu vernehmen ist. Angenehmerweise legt sich der Gesang in allem Tracks, mal mit und mal ohne Audioeffekt, mal verzerrt, mal nicht, wie warmes Öl über die instrumentalen Parts.

Trotz der verhältnismäßig hohen Gitarrenlastigkeit, kann die Verbindung in den Industrialbereich nicht vollständig abgeschnitten werden, was aber passend ist und nicht zu überzogen wirkt: Der Kreis schließt sich.

Alles in allem verbreitet der Sound von Aeon Sable eine dunkle, melancholische, aber trotzdem extrem angenehme und frische Atmosphäre, der ich mich nicht entziehen konnte. Selbst nach mehrmaligem Hören wirkt das Album keinesfalls öde - es lässt mir eher keine Ruhe, ob ich nicht doch noch irgendetwas überhört haben könnte.

Die Eigenproduktikon ist qualitativ wirklich in Ordnung und beeinträchtigt den Hörgenuss in keinem Falle. Zusammenfassend bietet das Duo eine sehr eigene und, wie ich finde, überaus überzeugende Interpretation von Gothic Rock. Zudem sticht dieser Silberling sehr angenehm aus dem Einheitsbrei heraus, so dass ich sehr hoffe, noch deutlich mehr von Aeon Sable zu hören.

Fazit:
Freunde und Anhänger des Gothic Rock sollten definitiv ein Ohr reinhalten.

Anspieltipps:
Track 3 - Exodus
Track 7 - Sever

Tracklist:
1. Darkriders
2. At The Edge Of The World
3. Exodus
4. Monument
5. Morning Sun (Remix)
6. Agnosia
7. Sever

Line-Up:
Din-Tah Æon
N1n0

DISCOGRAPHY:

2010 – Per Aspera Ad Astra

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