Squealer-Rocks.de CD-Review
Kids In Glass Houses - Dirt

Genre: Rock
Review vom: 09.08.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Roadrunner



Sie kommen aus Wales, sind jung, erfolgreich und gelten als einer der hoffnungsvollsten Newcomer der an Ambitionen nicht armen Insel: Kids In Glass Houses mangelt es wahrlich nicht an Vorschusslorbeeren, und wie sich das für ein kritischen Schreiberling gehört, schiebt eine gesunde Portion Skepsis das Zweitwerk der Kapelle in den Player.

Es braucht allerdings nur einen Durchlauf, und die gesunde Portion Skepsis ist ausgesprochen guter Laune gewichen. Wenn die Waliser, wie anzunehmen ist, in ihrem Heimatland gehypt werden, so werden sie dies sicher zurecht. Zunächst mal ist Kids In Glass Houses ein ziemlich genialer Bandname für eine junge Kapelle, aber viel wichtiger: „Dirt“ ist eine richtig starke Scheibe irgendwo zwischen Brit-Pop und Rock geworden.

Dabei machen die Newcomer nicht den Fehler, zu offensichtlich auf die Charts dieser Welt zu schielen und Rock-Pop aus dem tausendfach verkauften Baukasten der gefälligen Mainstream-Mucke zu fabrizieren. Schon der knackige Opener „Artbreaker I“ macht deutlich, dass hier eine Rock-Band am Werk ist: Zwei Gitarren, ein Bass, ein Schlagwerk und ein sehr, sehr angenehmer Sänger, die Rockband-Besetzung schlechthin also, geben einen rockigen Grundteppich vor, den der Fünfer mit höchst angenehmen Melodien ebenso zu füllen weiß wie mit Hooks, die nicht hundert Mal vorher verbraten wurden.

Die beiden Singles „Matters At All“ und „Youngblood“ sind Lehrbeispiele für erstaunlich ausgereiftes Songwriting und Nummern, die direkt ins Ohr gehen und dort haften bleiben. Im Grunde gilt das aber für nahezu alle Nummern auf „Dirt“. „Lili Rose“ sei hier noch genannt, „Givin' Up“ oder der tongewordene Sonnenschein „Undercover Lover“, ein weiterer Kandidat für die Charts dieser Welt. Ihren angenehmen Sound präsentiere Kids In Glass Houses hervorragend produziert und mit einer Frische und Unbekümmertheit, die einfach mitreißt und Spaß macht.

Klar, verbiesterte Metal-Heads werden die Knüppel-Riffs und die Quietsche-Solos vermissen und einen weiten Bogen um „Dirt“ machen. All diejenigen aber die einer absolut hochwertigen Mischung aus Brit-Pop und nicht zu hartem Rock etwas abgewinnen können, sei das Zweitwerk von Kids In Glass Houses nachdrücklich ans Herz gelegt. Sollte mich nicht wundern, wenn der Name bald auch in unseren Charts auftaucht ...

Tracklist:

1.Artbreaker I
2.The Best Is Yet To Come
3.Sunshine
4.Matters At All
5.Youngblood (Let It Out)
6.Lilli Rose
7.Givin' Up
8.For Better Or Hearse
9.Undercover Love
10.Maybe Tomorrow
11.The Morning Afterlife
12.Hunt The Haunted
13.Artbreaker II

Lineup:

Aled Philips (vocals)
Joel Fisher (guitar)
Iain Mahany (guitar)
Andrew Shay (bass)
Phil Jenkins (drums)

DISCOGRAPHY:

2007 - Smart Casual
2010 - Dirt

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