Squealer-Rocks.de CD-Review
Demiurg - Slakthus Gamleby

Genre: Experimental Death Metal
Review vom: 26.07.2010
Redakteur: MR.MELKOR
Veröffentlichung: 30.07.2010
Label: Cyclone Empire



Der unerschöpfliche Rogga Johansson ( THE GROTESQUERY , PAGANIZER, RIBSPREADER) zeigt erneut, dass sein Ideenreichtum anscheinend gar keine Grenzen hat.
Es scheint sich sogar ständig zu erweitern. Was er hier mit seinen Mannen abgeliefert hat, ist absolut großartig.

Zunächst muss ich aber darauf hinweisen, dass das 3. Album von DEMIURG eine gewisse Zeit benötigt, bevor es seine geballte Kraft entfalten kann. Das Material auf „Slakthus Gamebly“ ist alles andere als leichte Kost. Es könnte sogar bei einigen von Euch für ein paar rotierende Fragezeichen sorgen . Bei mir war es auf jeden Fall so.
Die Songs sind ziemlicher schwerer Stoff. Sie bestehen nicht aus partytauglichen Elementen, welche einen dazu animieren seine Haare oder seinen Schädel im Takt mitschwingen zu lassen, von einer Anregung zum pogen ganz zu schweigen.
Man wird nicht sofort vom Hocker gehauen. Ein Wow-Effekt stellt sich nicht ein. Viel mehr ist man damit zugange, rauszufinden was das alles überhaupt soll.
Befindet man sich aber genau an diesem Punkt, man hat also den Player nicht vorab ausgeschaltet und die CD in die Ecke geworfen, so wird man eine ganze Menge entdecken.

Beispielsweise weisen alle Stücke eine gewisse Ästhetik auf, die dem Geschehen, dessen man Zeuge wird, eine diabolische Schönheit verleihen. Diese Eigenschaft ist besonders auf die Gastbeiträge von Marjan Welman (AUTUMN) zurückzuführen. Bereits beim Opener „Life Is A Coma“ zeigt sie eine passende sowie ausdruckstarke Performance, die dem Stück und letztendlich dem gesamten Album den letzten und auch angebrachten Feinschliff verpasst.
Selbst wenn Welman nicht bei allen Songs einen Auftritt hat, so scheint sie dennoch immer präsent zu sein. Man wartet förmlich darauf, den Klang ihrer Stimme zu hören.
Und genau das zeigt, dass das gesamte Konzept von „Slakthus Gamebly“ aufgeht.

Von jedem Tempo ist etwas dabei. Mal wird das Gaspedal durchgetreten, aber nie bis zum Anschlag, mal ist der Verlauf mittelschnell und gelegentlich wird es auch extrem schleppend.
Ferner ist ebenfalls die Gitarrenarbeit hervorzuheben.
Hier sind alle Riffs genauestens auf alles abgestimmt, sei auf es den Keyboardsound, den Epic-Vocals oder den kraftvollen Grunts.
An dieser Stelle werdet Ihr bestimmt bereits gemerkt haben, wie sehr experimentell dieses Album ausgefallen ist.
Schwedischer Todesblei der alten Schule trifft auf die Elemente verschiedenster Genres und harmoniert mit ihnen, ganz gleich ob es Doom, Gothic oder auch Symphonic Black Metal ist.
Alles passt perfekt zusammen.

Ich könnte noch einiges mehr schreiben, das werde ich aber nicht tun.
Warum?
Wenn Ihr jetzt noch nicht überzeugt seit, dann werdet Ihr das ein paar Zeilen weiter auch nicht sein. Des Weiteren will ich auch nicht zuviel verraten.

Bei denjenigen von Euch, die mit EDGE OF SANITY-Alben ihren CD-Player heiß laufen lassen, wird diese Platte absolut willkommen sein. Allen anderen sei gesagt, „Slakthus Gamebly“ will entdeckt werden.
Nimmt man sich die nötige Zeit dafür, wird man das auch können.

Geiles Album.


Tracklist:
1. Life Is A Coma
2. Death Grasp Oblivien
3. Travellers Of The Vortex
4. The Cold Hand Of Death
5. Cold Skin
6. From Laughter To Retching
7. Slaktus Gamleby
8. World Burial

Line Up:
Rogga Johansson – Guitars, Vocals
Dan Swanö – Lead Guitars, Keyboards
Johan Berglund – Bass
Ed Warby – Drums, Clean Vocals
Marjan Welman – Female Vocals

DISCOGRAPHY:

2007 - Breath Of The Demiurg
2008 - The Hate Chamber
2010 - Slakthus Gamebly

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Demiurg - Slakthus Gamleby (CD-Review)

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