Squealer-Rocks.de CD-Review
Kickhunter - All In

Genre: Classic Rock/Country/Hardrock
Review vom: 20.07.2010
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 23.07.2010
Label: AFM



Liebe Freunde, ich habe Order von ganz oben bekommen. Der Squealer - Rocks Chefredakteur und Webmaster in Personalunion, ein gewisser FCK Fan namens Eric, Le Grand, aus der Pfalz, verzichtet aus Zeitgründen schweren Herzens (wohl eher Herzrhythumsstörungen, die immer noch von einer angeblich 3 - wöchigen Aufstiegsorgie seines Provinzvereins herrühren) darauf, eine seiner Lieblingscombos zu besprechen und tritt diese ehrenvolle Aufgabe an mich ab.
Der klare Befehl, sprich die Drohung, lautet: „Wenn Du die nicht angemessen würdigst, kannst Du demnächst für die „Apotheken Umschau“ schreiben.“

Nun bin ich ja ein leidenschaftlicher Revoluzzer, doch ein Blick aufs Line Up lässt mich erstmal stramm stehen: Am Bass fungiert Markus Grosskopf, seines Zeichens Helloween Mitglied, Gründer der tollen Bassinvaders und dazu super sympathisches Szene –Urgestein. Die Ausrichtung von Kickhunter dagegen entspricht nicht unbedingt dem Schaffen, das man sonst von dem Hamburger Hünen gewohnt ist. Es gibt ein Album zu hören, das fast wie ein Sampler klingt. Man glaubt wirklich, hier wären mehrere Bands am Start, auch weil man sowohl weiblichen, wie männlichen Gesang vernimmt.
Geboten wird Classic Rock, Glam Rock, Southern Rock, Country und dazu noch Schmuse – Country / Pop. Für intolerante Metal Puristen ist das Scheibchen also so wertvoll wie eine Pulle Öttinger.

Wer allerdings noch eine Beschallung für den netten Umtrunk am nächsten Samstag sucht und ein Publikum der Ü – 30 Fraktion zu bewirten hat, der sollte sich Kickhunter auf den Einkaufszettel schreiben.
Die Party – Palette ist gut bestückt: Der Opener „Mine All Mine“ rockt locker wie eine Mischung aus alten AC/DC und Bad Company, „Revolution“ mengt flotten Knarren - Rock a la Ted Nugent mit Glam der Marke T. Rex zu einer süffigen Bowle und über das Blondie Cover „Call Me“ (recht nahe am Original) brauchen wir uns auch nicht länger zu unterhalten.

Mit „Another Tear“ ist dem Ensemble ein echtes Tanztempel -Juwel gelungen, das ausnahmsweise recht modern um die Ecke kommt und mich irgendwie an die Smashing Pumpkins erinnert.
Feine Sache, dies.
Die Country Freunde kommen mit der tollen Ballade „Feels like Home“, dem wahnsinnigen „Shy, Shy, Shy“ (Saloon Feeling, incl. Honky Tonk Piano) und dem extrem (extreeeeeem!) schmalzigen „Deep in my Heart“ auf ihre Kosten.
Einen Hardrock Touch bekommt die Geschichte noch durch das Cover des Victory Classics „Checks in the Mail“, hier intoniert von der famosen Melanie Black, die das Huhn vergessen macht (bitte lachen sie jetzt!).
Auch das treibende „Boogie Town“ knüppelt ganz schön heftig durch die Gegend. Molly Hatchet lassen grüssen.
Zum Ende gibt es mit „Ocean“ gar tiefsinnige – und doch mitsingkompatible - Pink Floyd Reminszenzen für den feingeistigen Hörer.

Fazit: Die Scheibe macht tierischen Spaß – und mehr will sie auch gar nicht.
Die Nähe zu den Großen Acts der einzelnen Genres ist gewollt. Kickhunter sind eine reine Party - Truppe, die freilich aus gestandenen Musikern besteht, deren einziger Anspruch ist, gut zu unterhalten. Die Protagonisten haben hörbar ihre Freude und der Hörer der sauber produzierten CD ebenfalls.

Tracklist:
1. Mine All Mine
2.Revolution
3. Another Tear
4. Feels Like Home
5. All In
6. Shy Shy Shy
7. Checks In The Mail
8. Boogie Town
9. Deep In My Heart
10. Call Me
11. Ocean


Line Up:
Markus Großkopf - Bass
Rollie Feldmann - Guitar
Karsten Kreppert - Drums
Stefan Aurel - Guitar
Ansas Strehlow - Hammond
Jörg "JC" Wesenberg - Vocals
Melanie Black – Vocals
Ela - Background – Vocals

DISCOGRAPHY:

2003 - Hearts & Bones
2007 - Little Monsters
2010 - All In

SQUEALER-ROCKS Links:

Kickhunter - Little Monsters (CD-Review)
Kickhunter - All In (CD-Review)

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