Squealer-Rocks.de CD-Review
Danzig - Deth Red Sabaoth

Genre: Hard Rock
Review vom: 13.07.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Roadrunner



Immerhin, mit dem letzten Album „Circle Of Snakes“ haben sich Danzig wieder dem ursprünglichen Sound genähert. Dem düsteren, schwerfälligen, harten Rock mit Doom- und Blues-Schlagseite, aber ohne die Industrial-Elemente der Platten zuvor.

Die gute Nachricht: „Deth Red Sabaoth“ setzt noch mehr auf diese ureigenen Danzig-Stärken, kommt eingänger daher als der Vorgänger und knüpft stilistisch durchaus an die alten Meisterwerke der Kapelle an. Nummern wie das fast hypnotische „The Revengeful“, das düster-schleppende Groove-Monster „Black Candy“, das entspannte „Ju Ju Bone“ oder die erste Single „On A Wicked Night“ dürften die Herzen all derjenigen Fans höher schlagen lassen, die sich mit den stilistischen Irrungen des Meisters nie wirklich anfreunden konnten und den Zeiten von „Mother“ nachtrauerten.

Alles perfekt also im Hause Danzig und „Deth Red Sabaoth“ das lang ersehnte neue Meisterwerk? Nicht ganz, leider. Zum einen haben sich dann doch ein paar schwächere Nummern auf das Album geschlichen, das zehnmüntige „Pyre Of Souls“ pendelt beispielsweise zwischen endlosen Belanglosigkeiten und nervenden Soli. Dass Glenn Danzig nicht mehr so singt wie vor 20 Jahren versteht sich von selbst und ist an einigen Stellen absolut unüberhörbar. Wirklich ärgerlich aber ist die Produktion der Scheibe. Schon der Vorgänger war nicht gerade ein Vorzeigewerk in Sachen Klang, und auch bei „Deth Red Sabaoth“ stehen die Zeichen da nicht besser. Kaum nachvollziehen, warum ein derart verdienter und erfahrener Künstler sich mit einer derartigen Promo-Produktion zufrieden gibt. Offensichtlich so gewollt, anno 2010 aber weit überholt.

So bleibt dann am Ende auch ein zweispältiges Fazit. „Deth Red Sabaoth“ hat etliche Klasse-Songs, die das Zeug mitbringen, mit den Klassikern der Band mitzuhalten. Die zwei, drei schwächeren Nummern kann man da locker verkraften. Wesentlich schwerer wiegt da schon die schlechte Produktion, denn die verhindert, dass sich das neunte Studio-Album von Danzig in der Band-Vita weit oben plaziert. Schade drum ...

Tracklist:

1.Hammer Of The Gods
2.The Revengeful
3.Rebel Spirits
4.Black Candy
5.On A Wicked Night
6.Deth Red Moon
7.Ju Ju Bone
8.Night Star Hel
9.Pyre Of Souls Pt. I – Incanticle
10.Pyre Of Souls Pt. II – Seasons Of Pain
11.Left Hand Rise Above

Lineup:

Glenn Danzig (vocals, guitar, keyboard)
Tommy Victor (guitar)
Steve Zing (bass)
Johnny Kelly (drums)

DISCOGRAPHY:

1988 - Danzig
1990 - Danzig II: Lucifuge
1992 - Danzig III: How the Gods Kill
1993 - Thrall/Demonsweat live (Live EP)
1994 - Danzig 4p
1996 - Danzig 5: Blackacidevil
1999 - Danzig 6:66 – Satan′s Child
2001 - Live On The Black Hand Side (Live-Doppelalbum)
2002 - Danzig 777: I Luciferi
2004 - Circle of Snakes
2007 - The Lost Tracks Of Danzig (Doppel-CD mit unveröffentlichtem Material)
2010 - Deth Red Sabaoth


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Danzig - Deth Red Sabaoth (CD-Review)

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