Squealer-Rocks.de CD-Review
Watersun - Mind To Zero

Genre: Alternative Rock
Review vom: 12.07.2010
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: released
Label:



Bei der Band Watersun handelt es sich um eine vierköpfige Gruppierung aus München, gegründet in 2003. Nach einigen Line-Up-Wechseln und Gehversuchen mit verschiedenen Sängern bildete sich Anfang 2008 das fast endgültige Line-Up heraus, nachdem Willy an den Drums und Olivier am Mikro dazu gesellten. Seit Anfang 2010 ist Marie-Theres am Bass zu hören, womit nun das endgültige Line-Up steht. Im April 2010 erschien der zweite Longplayer, an dem die Band 2 Jahre gearbeitet hat. Diese Truppe aus dem schönen Bayern hat sich Experimenten verschrieben und verfolgt keine hohlen Theorien. So weit der Waschzettel.

Entschlossene Arbeit mit viel Individualität und Energie, so lässt sich die Scheibe wahrscheinlich am besten zusammenfassen. Die Stilrichtung hingegen lässt sich nicht so ganz einfach zusammenfassen, findet man dort Rock, einige metallische Einschläge und auch eine schöne Portion Indie untergerührt. Abgewürzt ist das ganze noch mit einer Prise Blues. Hört sich komisch an? Mitnichten, denn genau diese Mischung ist es, die der Scheibe eine große Portion Eigenständigkeit und auch Eingängigkeit verleiht.

Musikalisch konzentriert sich die Band tatsächlich auf das Wesentliche, vertraut auf Können und Fähigkeit eines jeden Einzelnen und produziert so eine vielfältige, abwechslungsreiche CD, die mit viel Liebe zum Detail 15 Tracks zusammengestellt hat.

Handwerklich gibt es an den Herrschaften und der Dame, die die Instrumente bedienen, absolut nix zu meckern. Marc an der Gitarre haut ein ganz wunderbares Brett raus und Marie-Theres am Bass überzieht das gesamte Arrangement mit einem immer präsenten, dennoch nicht aufdringlichen Bass. Willy an den drums treibt in allen Stücken das Tempo voran. Wo wir auch bei einem kleinen Kritikpunkt meinerseits sind: An ein paar wenigen Stellen klingen die drums etwas blechern. Aber okay, das ist jetzt Wohlstandsgejammer meinerseits.

Insgesamt ist das Album ein feines Gesamtpaket, was zueinander passt, alle Tracks laufen vollkommen stimmig ineinander über, ein Element greift das Andere auf.

Stimmlich hat die Band mit Olivier wirklich einen Glücksgriff getan. Mit einer sehr großen Bandbreite verleiht er allen Songs seine Stimme. Vor allem in den schön rockigen Midtempo Nummern „Cortex Like Mechanisms“ oder „Left Ventricular Disorder“ kommt der Gesang des Herren wirklich genial zur Geltung. Er beherrscht jedoch auch die ruhigen Töne. Absolut hörenswert „The History Of An Average Sized Sun“ – nach über einer Minute reinem Instrumentalpart spricht Olivier den Text in französischer Sprache. Sehr atmosphärisch und als Zwischengang wirklich sehr gelungen. Das darauf folgende Stück „Tank Art“ lässt einen fast ein bisschen aus einer Art Lethargie aufschrecken und mit ganz ruhig ist dann erstmal nix mehr.

Ein rundum gelungenes Konzept, ein rundum gelungenes Album. Die zwei Jahre Arbeit der Band an diesem Album hat sich damit mehr als gelohnt. Damit ist wieder einmal mehr bewiesen, dass gut Ding eben doch Weile haben will. Kein Einheitsbrei, kein Soundmatsch. So muss das sein!

Fazit:
Für Freunde des Alternative Rock ein schönes Zückerschen.

Tracklist:
1. Nothing’s Eternal
2. Messenger
3. Left Ventricular Disorder
4. Cortex Like Mechanisms
5. Cherobin Dreams
6. The History Of An Average Sized Sun
7. Tank Art
8. Mind 2 Zero
9. No Man At Sight
10. We Are
11. Endogyne Walk
12. 15 Billion
13. The Finished Version Of Human Genom Sequence
14. Astro Cities Talk To Me
15. Something Fugitive

Line-Up:
Olivier Pauly – vocals
Marc Torben Fischer – guitars
Marie Theres Reiser – bass
Willy Ney Schäfer - drums

DISCOGRAPHY:

2003 – Wasserklangbilder
2004 - Kreis in sich (EP)
2005 – Zeitfenster (EP)
2008 – 15 Billion (EP)
2010 – Mind To Zero


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