Squealer-Rocks.de CD-Review
Spiraldogma - Bacteria Stigma

Genre: Progressive
Review vom: 24.06.2010
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 21.06.2010
Label: DBDC



Die französische Kapelle wurde im Jahr 2008 gegründet. Mit „Bacteria Stigma“ legt die vierköpfige Band ihr Debütalbum vor.

Der Anblick des Coverartworks lässt ein wenig gruseln, vermag man doch im ersten Moment denken, man hat eine Dancefloorplatte oder ähnliches bekommen. Ist vielleicht auch Ansichtssache, ganz fein, oder besser gesagt: gelungen, finde ich das leider nicht so sehr. Vielleicht geht mir aber grade der Sinn für solcherlei Art von Kreativität ab? Doch daran will ich mich nicht aufhalten: Wichtig sind musikalische Inhalte und denen widmen wir uns jetzt.

Die ersten Takte lassen erst einmal nicht wirklich darauf schließen, worauf man sich mit der Scheibe einlässt. Nach Durchlauf der gesamten CD kann festgehalten werden: Ein ziemlich differenzierter Mischmasch an Stilen findet sich auf dieser Scheibe, vereinigt in 8 Stücken mit insgesamt knapp 35 Minuten Spielzeit, wieder.

Mit teilweise leicht elektronischen Einschlägen rotiert sich eine Mischung aus Prog und Hardrock zuzüglich weiterer Subgenres durch den Player, die trotz leichter Eingrenzung der Genres nicht ausschließlich zugeordnet werden kann. Was ja per se erst einmal nicht schlecht ist.

Jedoch tue ich mich ein wenig schwer damit, überhaupt einen Zugang zu der Scheibe zu finden. Von der musikalischen Seite gibt es sicher schlimmeres. Die Gitarrenarbeit steht zum Großteil im Vordergrund und gefällt mir ausnehmend gut.

Diese manchmal unpassend eingestreuten elektronischen Elemente sind für mein Gehör angesiedelt auf der Leiter: manchmal von überhörbar bis hin zu störend. Gut arrangierte Elemente werden dadurch aufgeweicht. Ganz sicher jedoch ist das ein Stil, den man nicht so schnell vergisst, da er sehr eigen und –trotz meiner Mäkelei- nicht das Schlechteste ist.

Der Gesang macht zwischendrin doch ein wenig kirre, da die Töne zeitweilig sehr lang gezogen sind, manchmal etwas ins jammerige abgleiten und auch mal gern in die Höhe getrieben werden. Die reguläre Singstimme von 2TH gefällt mir hingegen erstaunlich gut, ist sie doch kräftig und hält auch eher langatmigere Passagen verhältnismäßig anständig durch.

Mit viel Energie und Elan transportieren die Franzosen eine Menge Spielspaß, was handwerklich bis auf die letzte Note gut gemacht ist. Jedoch fehlt mir genau die eine Nummer, die so eine Scheibe braucht: Den partytauglichen Mitbrüller, der eingängige Knaller, der überspringende Funke, das Feuer für die Zündschnur, die virtuelle Hand, die den Hörer durch den Track zerrt, ohne das er merkt wie ihm geschieht.

Fazit:
Für ein Debüt sehr ordentlich. Ich werde die Scheibe einfach noch mal durch den Player donnern.


Tracklist:
1. Eradicalizm
2. Cradle of Misery
3. Blue Cult
4. Virus in Fiction
5. Mutism Idol(l)s
6. Opradiation
7. Soft Caress
8. Blue Cult Remix (Dubmatix)

Line-Up:
sman - Bass
Ben - Gitarre
2TH - Vocals
Nico - Drums

DISCOGRAPHY:

2010 - Bacteria Stigma

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Spiraldogma - Bacteria Stigma (CD-Review)

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