Squealer-Rocks.de CD-Review
Ghost Riders - Too Many Skeletons In Your Closet

Genre: Southern Rock
Review vom: 19.06.2010
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Phoenix Records



Die Ghost Riders sind in den Staaten eine ziemlich große Nummer. Ihre Songs werden von sage und schreibe 2000 Radiostationen gespielt und ihre Tourneen sind durchgehend gut besucht. Der aktuelle Output ist bereits der dritte der Combo, die sich sich aus ehemaligen Musikern von (in den U.S.A.) namhaften Truppen wie The Outlaws, Pure Prarie League oder der Henry Paul Band zusammen setzt.
Der erste Durchlauf des exzellent produzierten Albums macht dann auch schnell deutlich, weshalb das Sextett jenseits des Atlantiks zu den Bands gehört, bei denen zwar nicht unbedingt der Rubel, aber der Dollar rollt.
„Too many...“ bietet nahezu alle Sparten der ur - amerikanischen Mucke und der Begriff „Southern Rock“ trifft auch im Wortsinn zu. Allerdings deckt er sich nicht mit dem, was wir Mitteleuropäer mit dieser Bezeichnung verbinden. Was man hier zu hören bekommt, ist viel, viel abwechslungsreicher als das, was Molly Hatchet oder Lynyrd Skynyrd machen.

Natürlich gibt es dennoch ein paar Parallelen, die auch unserem landläufigen Verständnis von staubigem Prärie - und Wiesen Rock entsprechen.
Der eröffnende Titelsong bspw. erinnert ordentlich an 38 Special und als Co – Komponist darf sich ein gewisser Jim Peterik ein paar Credits einstreichen.
Auch das groovige „Lady Luck“ oder der Saloon - Smasher „Ain't Nuthin' Changed“ passen mit einigen Hardrock Elementen noch in diese Schublade.
ZZ Top werden im coolen „Black Plasma“ noch kräftig zitiert und beim fantastischen, von Kansas Barde Billy Greer gewohnt hervorragend intonierten, „That's a Good Thing“ preschen gar leicht proggige Keyboards über die weiten Felder.

Daneben macht sich dann hauptsächlich Country Feeling breit, was jedoch mitnichten ein Nachteil ist. Selbst das Old -School Duett „It's Only Money“, mit Shooting - Sternchen Gretchen Wilson als Gastsängerin, verfällt, dank wabernder '70er Keys, niemals in allzu seichte oder schwülstige Gefilde. Und staubtrockene Cowboy - Songs wie „Bad Reputation“ könnten auch von Durchstartern wie Kevin Chesney oder Brad Paisley stammen.
Unbedingter Tip: Nach dem finalen, wunderschönen, Country Schmachtfetzen „Sweet Georgia Home“, der es locker mit Blackfoots „Highway Song“ aufnehmen kann, auf jeden Fall die CD weiterlaufen lassen.
Der Hidden Track „???“ bietet eine absolut kultige Adaption von Cashs „Ghostriders in the Sky“ mit Hip Hop Elementen.

„Too many...“ versprüht ob seiner Vielfältigeit fast schon den Charakter eines Samplers. Kaum zu glauben, dass hier nur eine einzige Band zu hören ist.
Das Ganze ist nicht gerade weltbewegend, bietet für Fans von Country und Southern Rock der gemäßigten Art aber beste Unterhaltung.
Sollte es wirklich zur angekündigten Deutschland Tour im Herbst kommen, wäre dies schon aufgrund der hervorragenden Musiker ein Pflichttermin.


Tracklist:
1.Too Many Skeletons In Your Closet
02. Ain't Nuthin' Changed
03. Still Rockin'
04. That's A Good Thing
05. Grey Ghost
06. t's Only Money
07. One Step Ahead Of The Blues
08. Bad Reputation
09. Let The Ghost Riders Take You There
10. Lady Luck
11. Black Plasma
12. Sweet Georgia Home

Line Up:
Steve Grisham - Vocals, Electric Guitar, Acoustic Guitar, Mandolin
Jimmy Sexton - Vocals, Guitar, Slide guitar
Barry Rapp - Vocals, Piano, Hammond B3, Keyboards
Phill Stokes - Bass
Pug Baker - Drums
Bret Wadams - Drums

DISCOGRAPHY:

2003 - Fortune Teller
2007 - Back to the Rock
2010 - Too Many Skeletons in Your Closet

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