Squealer-Rocks.de CD-Review
Skullboogey - III

Genre: Heavy Rock
Review vom: 25.05.2010
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 25.05.2010
Label: Finest Noise (FNR)




Die 1998 von Stefan Wendler als Stoner Rock gegründete Band war in ihren Ursprüngen eine Ein-Mann-Kapelle bestehend aus Stefan mit Drumcomputer und Gitarre. Kurz darauf stießen Gitarrist und Bassist dazu, bis ein Drumer seinen festen Platz fand, dauerte es einen Moment. Mittlerweile hat Ben Jülg die Sticks in der Hand und in dieser Konstellation veröffentlicht die aus dem Rhein-Main-Gebiet stammende Band ihr drittes Album.

Ich muss es einmal schreiben: Die Hesse komme!

Darauf kann man in diesem Fall tatsächlich freuen, denn die Truppe liefert mit ihrem Album wahrlich eine ordentliche Portion guter Leistung ab.

Von einschlägiger Fachpresse wird die Band rund um Gründer, Sänger, Gitarrist und Komponist Stefan Wendler teilweise sehr in den Himmel gelobt. Schon allein deswegen ist es hochinteressant zu horchen, was sich auf diesem Silberling befindet.

Und eine positive Überraschung hat durchaus etwas für sich: Bodenständiger Rock mit vielerlei Einflüssen, von krachig bis groovig aber dennoch immer melodisch. Fein, das!

Musikalisch ist die Scheibe absolut stark, jedoch wird eine große Bandbreite auf den Hörer abgefeuert, so dass man mehr oder weniger gezwungen ist, die Platte durchaus noch ein zweites oder drittes Mal zu hören, um einen richtigen Zugang zu finden. Die Zündschnur ist eben manchmal eben etwas länger, was in dem Fall nicht zu einem übergroßen Kritikpunkt gereicht.

Es gibt immer wieder vor allem gitarristische Parts in den Stücken, die richtiggehend mitreißend sind, die Druck machen und kraftvoll aus dem Boxen dröhnen. Die Mischung aus rockigen Tönen und etwas ruhigeren Stücken hält sich gut die Waage, wobei die ruhigeren Stücke überraschenderweise doch etwas verhalten klingen. Festzuhalten bleibt allem Gemäkel zum Trotz eine absolut kontinuierlich gute und vor allem sehr saubere spielerische Leistung.

Der Gesang von Stefan ist unglaublich breit gefächert, die stimmliche Bandbreite verdient großen Respekt, ist jedoch teils kaum für den Hörer fassbar, so dass hier etwas mehr Kontinuität nicht schlecht wäre.

Nach jedem durchgelaufenen Stück erwarte ich tatsächlich einen Track, der mich völlig um den Verstand bringt und so was wie „Hitpotenzial“ hat. Das wäre die Krönung des Albums. Schmälert jedoch den Gefallen nicht und ist lediglich eine ganz persönliche Meinung.

Dennoch bleibt unter dem Strich ein grundsolides und starkes Album übrig, was gut gefällt – da rüttelt nix dran.

Fazit:
Wer Heavy Rock mag und gern jungen Bands sein Gehör schenkt, darf guten Gewissens zugreifen.


Tracklist:
1. Fast's Way Down
2. Spittin' Blood
3. Unknown Kid
4. Killing Time
5. Keep It Rolling
6. Hell
7. Feels Like Dying
8. Breathe
9. One Down
10. Collecting Emptiness
11. Rock 'n' Roll Man

Line-Up:
Stefan „Evil“ Wendling – vocals, guitar
Jens „Ian Speed“ Urban – lead guitar
Christian “Chrisan” Zickmann – bass
Ben Jülg - drums

DISCOGRAPHY:

2003 - Life is a pity
2008 - Dead $ Sold
2010 - III


SQUEALER-ROCKS Links:

Skullboogey - III (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren