Squealer-Rocks.de CD-Review
Skill In Veins - Skill In Veins

Genre: Hard Rock
Review vom: 13.05.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 14.05.2010
Label: Avenue Of Allies



Heilige Scheiße, was ist das denn für ein Brett? Italienische Newcomer, naja. Ein talentierter Jungspund an der Gitarre, ein Jahr lang eigene Songs geschrieben und dann von einem Produzenten an der Hand genommen. Na toll. Gabriele Gozzi wurde rekrutiert für das Mikro, auch so ein Nobody, den keine Sau kennt. Kann ja was werden …

… und es wird! Kaum pusten die ersten satten Riffs vom Opener „Can't Ride My Soul“ aus den Boxen, bleibt die Kauleiste in einer Mischung aus Erstaunen und Begeisterung offen stehen. Was ist das? Eine heimliche Kooperation der Crüe mit Skid Row aus den späten Achtzigern? Genau so tönt die Nummer nämlich, das ist satter, sleaziger Hard Rock, auf den Punkt gespielt und mit einer Frontsau am Mikro wie aus dem Rock'n'Roll-Lehrbuch!

Also Schluss jetzt mit der Verarsche und dem Gequatsche von den italienischen Newcomern, was für eine Kapelle lässt mich hier gerade wirklich von einem Begeisterungstaumel in den nächsten verfallen? Der Promo-Flyer bleibt hartnäckig, die Mucke auch. „Skulls On The Way“ tritt Arsch, und zwar volle Pulle, und „Youth Times“ klingt wie die seligen Hericane Alice. gibt’s das wirklich? „I'm Living My Life“ hätte 20 Jahre früher kommen müssen, so in etwas mit Skid Rows' „18 And Life“, und die Jungs wären heute Millionäre. Power-Ballade, kitschfrei und groß. GROSS! Überhaupt, was ist das für eine Röhre am Mikro? Gabriele Gozzi tönt wie ein junger Sebastian Bach mit genau dem richtigen Anteil Dreck in der Stimme, den es braucht, um ein überragender Shouter zu werden.

Für „Just One Drink“ wird die Cinderella-Gedächtnis-Steelguitar ausgepackt (remember „Heartbreak Station“) und mit dem abschließenden Groovemonster „We Don't Believe in Fables“ beenden die vier Italiener eine Scheibe, mit der nun wirklich nicht zu rechnen war. Kleingeister dürfen sich gerne in der Suche ergehen, welcher Riff aus welchem Song geklaut wurde, der große Rest aber freut sich über eine richtig geile Kapelle und herrlich sleazige, herrlich zeitlose Rocksongs. Wir alten Säcke, die mit Cinderella, Skid Row und Mötley Crüe aufgewachsen sind, freuen uns einen Ast über die italienischen Jungspunde, die „unserer“ Mucke derart spielfreudig und energiegeladen immer wieder neues Leben einhauchen. Und nicht wenige werden Skill In Veins als die Newcomer des Jahres küren. Ich könnte einer davon sein … bleibt zu hoffen, dass sich aus dem Projekt eine wirkliche Band entwickelt!

Tracklist:

1.Can't Ride My Soul
2.Skulls On The Way
3.Youth Times
4.I'm Living My Life
5.Sick Mind
6.You're Doing It Again
7.Just One Drink
8.Don't Need You To Cry
9.The Way Out
10.We Don't Cry
11.We Don't Believe In Fables

Lineup:

Gabriele Gozzi (vocals)
Andrea Lanza (guitars)
Nik Mazzucconi (bass)
Francesco Jovino (drums)

DISCOGRAPHY:

2010 - Skill In Veins

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