Squealer-Rocks.de CD-Review
Coheed And Cambria - Year Of The Black Rainbow

Genre: Prog Rock
Review vom: 29.04.2010
Redakteur: MR.MELKOR
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Roadrunner Records



„Year Of The Black Rainbow“ stellt die fünfte sowie abschließende Episode der „The Amory Wars“-Saga dar, die sich Frontmann Claudio Sanchez mit viel Liebe zum Detail ausgedacht hat. Ob das Finale geglückt ist, das könnt Ihr nun auch hier erfahren.

Zunächst sollte jeder sich darüber im klaren sein, dass er bei Interesse eines lückenlosen Wissens über die „The Amory Wars“-Saga ein wenig Zeit investieren muss, da er einige Stunden im Internet verbringen wird, um all die Texte und Quellen zu durchforsten.
Der lyrische Inhalt soll jetzt hier auch nicht thematisiert werden.
Mein Interesse gilt dem musikalischen Aspekt dieses Science Fiction-Epos, und dieser hat es in sich.

Wem COHEED AND CAMBRIA bekannt sind, der wird auch wissen, was er von dem Quartett erwarten kann. Oder doch nicht?
Leute, die Prog-Rocker haben etwas geschafft, das meines Erachtens nicht mehr möglich gewesen zu sein schien. COHEED AND CAMBRIA haben sich aus der Stagnation befreit, von der sie bedauerlicherweise noch beim letzten Longplayer, „No World For Tomorrow“ befallen waren. „Year Of The Black Rainbow“ ist also eine Überraschung im positiven Sinne geworden.
Aber bitte jetzt nicht denken, das die Zugänglichkeit erleichtert wurde. Das ist nicht der Fall.
Viel mehr weist das 55minütige Werk 11 wunderbar strukturierte Songs auf, „One“ als Intro nicht mitgezählt.

Bereits der Opener ,„The Broken“, verspricht, dass nicht mehr einzelne Parts im Vordergrund stehen werden. Die Songs sollen jeweils als Ganzes bzw. in sich zusammengeschlossen wirken. Meiner Erachtens halten die anderen Tracks den Eindruck aufrecht, der von dem diesem Stück vermittelt wird.
Wer aber nach dem Hören von „The Broken“ noch nicht überzeugt ist, wird es auch im Laufe der darauffolgenden 50 Minuten nicht mehr werden.
Natürlich bleiben COHEED AND CAMBRIA auch auf „Year Of The Black Rainbow” ihrer Linie treu. Man bekommt von ihnen einen Cocktail voller Komplexität sowie Aufwendigkeit serviert, und das alles zusammen mit einem enormen Facettenreichtum und einer beachtlichen Intensitätsgrade.

Dennoch gibt es kleine Änderungen bzw. Erweiterungen.
Die perkussive Sektion hat mehr zu tun (gehabt) als zuvor. Als Hörprobe dafür empfehle ich „Far“ und „Here We Are Juggernaut“. Besonders diese beiden Stücke profitieren von den Industrialsounds, durch welche sie perfekt abgerundet sind.
Des Weiteren leistet Sanchez (erneut) mit seiner Stimme großartiges, die aber hier viel variabler zum Einsatz kommt, als auf den letzten Alben.
Mal ist Sanchez Gesang tief, traurig, ruhig, wütend oder mit Schmerz erfüllt.

Abschließend lässt sich noch festhalten, das die Band mit dem Produzenten-Team Atticus Ross (NINE INCHE NAILS) und Joe Barresi (QUEENS OF THE STONE AGE) ein überraschend gutes Album zu Stande gebracht hat.
„Year Of The Black Rainbow“ stellt den gelungen Abschluss der „The Amory Wars“-Saga dar. Mal schauen, was als nächstes kommt.

Tracklist:
1. One
2. The Broken
3. Guns Of Summer
4. Here We Are Juggernaut
5. Far
6. This Shattered Symphony
7. World Of Lines
8. Made Out Of Nothing (All That I Am)
9. Pearl Of The Stars
10. In The Flame Of Error
11. When Skeletons Live
12. The Black Rainbow

Line Up:
Claudio Sanchez : Vocals, Guitar
Travis Stever : Guitar, Vocals
Michael Todd: Bass
Chris Pennie: Drums

DISCOGRAPHY:


2002 - The Second Stage Turbine Blade
2003 - In Keeping Secrets Of Silent Earth: 3
2005 - Good Apollo, I'm Burning Star IV, Vol. 1: From Fear Through the Eyes of Madness
2007 - No World For Tomorrow
2010 - Year Of The Black Rainbow

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Coheed And Cambria - Year Of The Black Rainbow (CD-Review)

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