Squealer-Rocks.de CD-Review
Chasin For Glory - Rookie

Genre: Punk
Review vom: 19.03.2010
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Finest Noise



Warum landen eigentlich fast alle Punk - Platten bei mir zur Besprechung? Ganz einfach: weil ich es so will!
In den letzten Jahren haben sich hier nämlich zwar nur wenige, aber fast durchgehend hochwertige junge Punk Truppen lautstark vorgestellt. Die kamen zumeist aus unserem schönen Land (...) und waren dennoch weit davon entfernt, mit antiquiertem Weltverbesserungs – Rock zu nerven. Moderne Töne a la Bad Religion oder The Offspring waren die Regel und der Rezensent war entzückt. Der simple Fakt, dass man sozialkritische oder politische Texte auch in ein eingängiges, fast schon fröhliches Gewand packen kann, blieb somit nicht nur den großen Bands aus Amiland vorbehalten.

All das trifft ohne Abstriche auch auf Chasin for Glory zu. Hier weiß der Hörer bereits nach wenigen Sekunden des schnittigen Openers „Fade in“, auf welcher Baustelle er sich befindet, bevor mit dem nachfolgenden „For the Free“ auch schon der erste Hit folgt.
Spätestens ab jetzt hat die Band bei mir gewonnen. Das flotte Stück ist wahrhaftig ein kleiner Geniestreich. Die Süddeutschen vermengen hier alle guten Elemente des Punk, von traditionell bis modern, und fügen dem Ganzen eine unwiderstehliche Melodie bei.
Auch wenn dieses Highlight nicht mehr erreicht wird, so bewegen sich auch alle anderen Songs auf einem erstaunlich hohen und gleich bleibenden Level.

Die extrem melodische Seite der Band lässt natürlich schnell Vergleiche mit Bad Religion und Co. aufkommen. Aber zum Einen kopieren die Burschen nicht und zum Anderen gibt es schlimmeres als mit derartigen Combos verglichen zu werden.
Ganz besonders möchte ich - ohne die Gesamtleistung schmälern zu wollen - Sänger Jose hervorheben. Selten habe ich im Punk Bereich eine so ausdrucksstarke Stimme gehört. Zudem benutzt der Gute gerne einen britischen Akzent, was ihn ganz leicht in die Nähe von Mick Jones (The Clash) rückt.

So, viel mehr kann und will ich gar nicht zu dieser Scheibe sagen.
Außer vielleicht noch, dass die Jungs bei „Under Lights“ ein Gitarrensolo zocken, das nach Kiss klingt.
Und, dass die Texte durch die Bank genial sind.
Und, dass man mit „Anti Fa“ einen deutschsprachigen Song präsentiert, der wie eine Mischung aus den Ärzten und Dritte Wahl und schön 80er Jahre – mäßig klingt.
Und, dass man „Rookie“ unbedingt haben sollte, wenn man auf diese Art von Mucke steht, denn viel besser als Chasing for Glory kann man sie nicht machen.

Tracklist:
1. Fade In
2. For The Free
3. Ghost Of Music
4. You're My Home
5. Under Lights
6. Borderline
7. At All
8. Rookie
9. Thrill Of The Hunt
10. Second Best
11. Chasin' For Glory Vs. I. Jones
12. Anti-Fa

Line Up:
Josef Wetzel - Vocals, Guitar
Manolo Rox - Vocals, Guitar
Dominik W.H.Y - Bass
Markus R. - Drums

DISCOGRAPHY:

2007 - Sooner Said Than Done
2010 - Rookie

SQUEALER-ROCKS Links:

Chasin For Glory - Rookie (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren