Squealer-Rocks.de CD-Review
Carach Angren - Death Came Through a Phantom Ship

Genre: Black Metal
Review vom: 18.03.2010
Redakteur: Edewolf
Veröffentlichung: bereits erschienen
Label: Maddening Media



Im Fall der der Jungs von Carach Angren werde ich mir an dieser Stelle mal jeden bescheuerten Kommentar über eine niederländische Band, welche ausgerechnet die Geschichte des „Fliegenden Holländers“ vertont hat, sparen. Nach ihrem wahrlich meisterhaft geisterhaften Debut „Lammendam“, welches konzeptionell die Geschichte der „weißen Dame“ behandelte, ist nun ein weiteres Konzept-Album am Start, welches der Band nun hoffentlich die ihr gebührende Beachtung bereiten wird.

Erstmal vorweg. Ich persönlich bin grundsätzlich ein Freund von Konzeptalben. Ich mag es, wenn die Songs thematisch aufeinander aufbauen und im Laufe des Albums eine Geschichte erzählt wird. Wenn dies dann auch noch musikalisch gut umgesetzt ist, sind derartige Alben immer ein wahrer Ohrenschmaus. Wie eingangs schon erwähnt, wurde mit „Death Came Through A Phantom Ship“ eine Neuinterpretation der Sage des Fliegenden Holländers in Form einer symphonisch, orchestralen, schwarzmetallischen Offenbarung umgesetzt. Carach Angren haben bereits auf dem letzten Album bewiesen, dass sie mehr als in der Lage sind, durch perfekte Arrangements und spielerisches Können ihren Alben eine gewisse düstere Grundstimmung zu verleihen und mit Hilfe der Musik Geschichten zu erzählen. Ich muss gestehen, dass mir bei den ersten Durchläufen des Album die Keyboards doch sehr dominant erschienen und ich mir eigentlich ein wenig mehr Black-Metal, und ein bisschen weniger „Symphonic“ gewünscht hätte. Aber dann wurde schnell klar, dass der Keyboardeinsatz bei Carach Angreen deutlich mehr ist als pure Effekthascherei. Vielmehr kommt hier eine ordentliche Bandbreite verschiedener Samples klassischer Musikinstrumente zum Einsatz, wobei an vielen Stellen gerade Klavier und Streiche perfekt mit den harten Black-Metal-Klängen harmonieren, welche sogar meist ein recht hohes Tempo vorgeben. Sänger Senregor kombiniert zusätzlich verschiedene Stimmlagen und schlüpft dabei teilweise in die Rolle des Erzählers oder in die Rolle der Protagonisten, verliert dabei aber niemals den aggressiven, für Black-Metal typischen, Unterton.

Fazit:Ein absolut meisterhaftes Konzeptalbum mit Kopfkinogarantie. Das Album wird zu keiner Sekunde langweilig und auch nach mehrmaligem Durchhören entdeckt man immer wieder neue Facetten. Anspieltipps geb ich mal keine, denn man muss „Death Came Through a Phantom Ship“ als Gesamtkunstwerk betrachten und sollte keinesfalls mittendrin ausmachen. Wer „Lammendam“ mochte, wird dieses Album lieben.

Tracklist:
1.Electronic Voice Phenomena
2.The Sighting Is A Portent Of Doom
3.And The Consequence Macabre
4.Van Der Decken's Triumph
5.Bloodstains On The Captain's Log
6.Al Betekent Het Mijn Dood
7.Departure Towards A Nautical Curse
8.The Course Of A Spectral Ship
9.The Shining Was A Portent Of Gloom

Line-Up:
Seregor - Guitars, Bass, Vocals
Ardek - Keyboards, Piano
Namtar - Drums

DISCOGRAPHY:

2008 - Lammendam 2010 - Death Came Through a Phantom Ship

SQUEALER-ROCKS Links:

Carach Angren - Lammendam (CD-Review)
Carach Angren - Death Came Through a Phantom Ship (CD-Review)

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