Squealer-Rocks.de CD-Review
Sedona - Golden Valley

Genre: AOR
Review vom: 18.03.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 26.03.2010
Label: Avenue Of Allies



Westcoast AOR, so lehrt uns der Promo-Flyer, erfreute sich in Frankfreich schon immer großer Beliebtheit. Überraschend, würde mir doch auf Anhieb keine Kapelle aus unserem Nachbarland einfallen, die in diesem Genre nachdrücklich Spuren hinterlassen hätte.

Sedona sollen das nun ändern, und zwar mit einiger Verspätung. „Golden Valley“ veröffentlichte der Dreier in seinem Heimatland bereits 1995 und konnte damit angeblich im Underground mächtig Staub aufwirbeln. Nachdem die Band die Band nun wieder zusammen ist und für die zweite Jahreshälfte ihr neues Album plant, wird „Golden Valley“, quasi als Appetizer, nun erstmals internation veröffentlicht.

Wobei: Auch nach mehreren Durchläufen bleibt ein Gericht, das zwar mundet, bei dem es aber am Nachgeschmack mangelt. Im Abgang suboptimal, sozusagen. Sedona zocken astreinen Westcoast-AOR, spricht Rock mit einem dezenten Härtegrad, hoher Eingängigkeit und einem nicht weniger hohen Wohlfühlfaktor. Toto sind die vielleicht prominentesten Vertreter dieser Gattung, und das ein oder andere Stück auf „Golden Valley“ zielt ohne Zweifel in diese Richtung. Im Grunde machen die drei Franzosen alles richtig. Ihre Songs sind catchy, entspannt, die Scheibe ist ordentlich produziert und das Dutzend Nummern ist musikalisch einwandfrei eingetütet.

Leider verlieren sich aber zu viele Songs am Ende aber doch in der Belanglosigkeit. „Magic Dream“ ist ein toller Opener, der Titel-Song mit seinen Country/Eagles-Anleihen die vielleicht beste Nummer auf der Scheibe, und „Rock Board“ kommt mal richtig aus dem Quark und stellt die sechs Saiten in den Mittelpunkt. Die zwei Instrumentals sorgen auch noch für ein Aufhorchen, ansonsten macht sich auf im goldenen Tal aber schneller Langeweile breit. Nummern wie „California Ballad“ oder „Sweet Wave Of Sunset“ sind nett, nicht mehr und nicht weniger. Sie stören nicht, der geneigten Rocker kann sie ohne Eklat auch bei der Familienfeier auflegen, aber wirklich nachhaltig Eindruck hinterlassen sie nicht.

So bleibt am Ende des Tages ein durchwachsenes Fazit. „Golden Valley“ ist sicher keine schlechte Platte, und Anhänger des eher unspektakulären Westcoast könnten durchaus Gefallen an der Scheibe finden. Sicher ist, Westcoast ist keine Brecher-Mucke. Die Großen des Genres haben allerdings bewiesen, dass auch dieses Genre packend sein kann, und zumindest mich packt an „Golden Valley“ zu wenig. Bleibt zu hoffen, dass das neue Album der Franzosen eine Spur handfester ausfällt.

Tracklist:

1.Magic Dream
2.Surfing State Of Mind
3.Golden Valley
4.California Ballad
5.Sweet Wave Of Sunset
6.Laguna (Instrumental)
7.Rock Board
8.Southern California Dream Space
9.You Choose Fantic
10.The Story
11.Tessalia
12.Sedona (Instrumental)

Lineup:

Patrick Liotard (vocals, guitars)
Stéphane Larribat (drums)
Jack AnDouar (bass)

DISCOGRAPHY:

2010 - Golden Valley

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