Squealer-Rocks.de CD-Review
7ieben - Lupus und Lea

Genre: Alternative Rock
Review vom: 17.03.2010
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 19.02.2010
Label: Timezone Records



Juli 2000 in einem Dresdner Waschkeller – die ursprüngliche Besetzung von 7ieben trifft zusammen. Nach lebendigen Jahren und diversen Wechseln aus verschiedensten Gründen steht im Jahr 2006 die ehemalige Schülerkapelle als Band am Start, mit der man rechnen muss.

Bereits in den vergangenen Jahren hat die Band bereits einige ihrer Singleauskopplungen als Websingles veröffentlicht – so diesmal mit ihrem kompletten neuen Album „Lupus und Lea“. Nicht nur als Digipack zu haben, sondern auch als mp3 inclusive Netbooklet sind auf der Homepage zum download umsonst bereit gestellt.

Mit „Lupus und Lea“ veröffentlichen die Jungs ihr zweites Studiualbum. Und wer Bock hat auf guten Deutschrock – rein damit in den CD-Player!

Auch wenn man anhand des Albumtitels eher an düstere Nummern denkt, der wird zwar nicht ganz enttäuscht, aber auch nicht ganz beglückt. In erster Linie haben wir es hier mit einem intelligentem, deutschsprachigem Rockalbum zu tun.

Die neun tracks erzählen ineinander übergehend eine Geschichte. Eine Geschichte über die heutige, schnelllebige, oberflächliche und hyperspacige Zeit, in der die Menschen fast nur noch online vernetzt sind, kaum noch menschliche Kontakte um sich dulden. Die eine strahlende Facette, die online gezeigt wird, hat mit der oftmals grausamen Realität herzlich wenig zu tun. Die alte Geschichte zwischen Liebe und Leid darf selbstverständlich nicht gänzlich unerwähnt bleiben. Doch diese teils emotionale Geschichte gewinnt allein durch die deutschsprachigen Texte, mit erstaunlich gewählter Ausdrucksweise geschrieben, an Kraft und verleitet zum zuhören.

Musikalisch gesehen ist die Scheibe rockig bis teils krachig, wenngleich es auch einige ruhigere Töne zu hören gibt. Das Stück "Delirium Tremens", eines der ruhigeren Stücke, ist wegen seiner scheinbare Einfachheit, und dem einnehmenden Text eines der hörenswertesten Stücke auf der Platte.

Durch teils wuchtig arrangierten Riffs erlangen andere Texte, wie beispielsweise das Stück „Ultima Ratio“ eine ziemliche Kraft. Die Gegensätzlichkeit der Lyrics und der Musik mögen beim ersten hören ein wenig paradox erscheinen, wer sich jedoch die Zeit und Muße nimmt, der Stimme von Chris zu lauschen, wird irgendwann den Funken finden.

Gesanglich ist der Bursche gut dabei, nicht nur, dass er die Töne trifft, sondern auch seine Stimme mit Ausdruck belegen kann und auch seine Musik dabei nicht nur interpretiert, sondern auch lebt. Das gesamte Zusammenspiel der Band empfinde ich als ziemlich beachtlich. Es gibt keine großen musikalischen Ausreißer, so dass das Album als großes ganzes durchweg gut zu hören ist. Nicht neu, nicht alt, einfach etwas anders.

An dieser Stelle möchte ich gerne noch mal auf Homepage und Download zurückkommen: Nicht nur, dass die Homepage mit allen Infos bestückt ist und super gestaltet ist, obendrein ist der Downloadbereich für „Lupus und Lea“ wirklich großartig zusammengestellt. Wer Interesse an diesem Album hat und sich nicht sicher ist, kann dort reinhören. Für mich allerdings ist die CD wirklich lohnenswert.

Fazit:
Für Anhänger guten, deutschsprachigen Rocks – mein CD-Regal hat wieder einen Platz weniger. 53 Minuten Spielzeit, die sich wirklich lohnen.

Tracklist:
1. Schrei
2. One Woman Show
3. G.M.X.
4. Sonntags
5. Bleib in Bewegung
6. Von der Sonne lernen
7. Ultima Ratio
8. Delirium Tremens
9. Cuba Libre

Line-Up:
Chris Vicious - vocals
J:org A. Tekk – bass
Busty B. Raptor – guitar
Mitsch U. Cannon – drums

DISCOGRAPHY:

2006 – Rock Show
2010 – Lupus und Lea


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7ieben - Lupus und Lea (CD-Review)

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