Squealer-Rocks.de CD-Review
Rick Springfield - Jeff Silverman - From The Vault

Genre: Pop
Review vom: 22.02.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 26.02.2010
Label: Frontiers Records



Ganz klar: Die besten Zeiten hatte Rick Springfield in den 80ern. Mit unvergessenen Hits wie „Jessie's Girl“ oder „Celebrate Youth“ gehörte der geborene Australier zu den ganz, ganz großen im Musik-Business, sozusagen ein Hit-Garant.

Relativ schnell verschwand Springfield dann aber auch von der Bildfläche, als die 80er zu Ende waren. Untätig war der Mann allerdings auch zu dieser Zeit nicht, vielmehr forcierte er seine Schauspielkarriere. Erst Ende der Neunziger meldete er sich musikalisch zurück, und auch wenn er (natürlich) kleinere Brötchen backen muss, was die Verkaufszahlen angeht: Sein 2004 erschienenes Album „Shock/Denial/Anger/Acceptance“ belegte Platz Acht in den Staaten, und auch der höchst gelungene 2008er-Output „Venus In Overdrive“ schaffte es immerhin zur Position 28.

„From The Vault“ ist eigentlich kein neues Album, jedenfalls ist es keins mit neuem Material. Die 12 Stücke des Albums stammen vielmehr aus Springfields' Zusammenarbeit mit Jeff Silverman, seines Zeichens Produzent, Songwriter und ganz nebenbei Gitarrist von Springfields erster Band. Teils neu eingespielt, teils bislang unveröffentlicht wird das Dutzend Songs zumindest den Metalhead vor nahezu unüberwindbare Probleme stellen. Nahezu das komplette Material kann zu keinem Zeitpunkt leugnen, dass es aus einer Zeit stammt, in der Keyobards und Technik sehr viel mehr Bedeutung hatten als rockende Gitarren. So werden die blechernen Synthie-Drums auf „You Write The Book“ dem Rocker eher ein Gruseln entlocken denn Begeisterung.

Klar, gute Songs gibt es auf der Scheibe. „Dancing On The Edge Of The World“ beispielseise, der Opener, macht schon mächtig Laune, und „Woman II“ ist eine dieser Balladen, die zwar mit Kitsch nur so um sich werfen, aber immerhin für die ruhigen Stunden durchaus Sinn machen. Dem gegenüber stehen aber auch Total-Ausfälle wie beispielsweise das (Achtung, Wortspiel!) affige Synthie-Monster „Monkey“.

In der Summe ist „From The Vault“ sicher kein schlechtes Album. Freunde des 80er-Jahre-Synthie-Pops könnten damit sogar ganz viel Freude haben und eine Runde in Erinnerung schwelgen, denn genau dieser Sound war damals mächtig angesagt. Ich bezweifle allerdings, ob die Leserschaft von Squealer-Rocks ein Faible für sterilen, glattpolierten Computer-Sound entwickeln wird, eine Kaufempfehlung sieht deshalb anders aus. Dass es Springfield sehr viel besser kann, hat er mit seinem letzten Output „Venus In Overdrive“ bewiesen. Wer anspruchsvollen Pop-Rock sucht, ist mit der Scheibe ganz sicher besser bedient.

Tracklist:

1.Dancing On The Edge Of The World
2.You Write The Book
3.Monkey
4.Love Receiver
5.Hey Eileen
6.Dreamin' In Colour (Demo)
7.Woman II
8.Religion Of The Heart (Demo)
9.Why Don't You Dance
10.Somewhere
11.My Depression
12.In Veronicas Head

DISCOGRAPHY:

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Rick Springfield - Jeff Silverman - From The Vault (CD-Review)

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