Squealer-Rocks.de CD-Review
Taking Dawn - Time To Burn

Genre: Hard Rock
Review vom: 21.02.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 26.02.2010
Label: Roadrunner Records



Okay, erster Song, und schon steht das Urteil des schreibenden Experten: Klar Sache, Schweden sind das, Skandinavier zumindest, klingt doch „Time To Burn“ mächtig nach Backyard Babies und Arschtreter-Rock schwedischer Prägung.

Soviel also zum Thema Experten-Schreiberling: Taking Dawn sind nicht wirklich Skandinavier, Las Vegas ist irgendwie selbst bei großzügigster geographischer Auslegung mächtig daneben. Und im weiteren Verlauf von „Time To Burn“ wird dann allerdings auch deutlich, dass hier keine Nordmänner, sondern Amis am Werk sind.

Der Vierer aus Sin City klingt im Vergleich zu Genre-Genossen wie den Backyard Babies eine ganze Ecke steriler und glatt polierter. Wo die Schweden mit Dreck nur so um sich werfen (jedenfalls bei den alten Scheiben) regieren auf „Time To Burn“ große Hooks – und ich meine GROSSE Hooks, Stadion-Größe mindestens, und genau da liegt die Inspiration der Newcomer. Alles am Debut des Vierers ist groß, clean und zupackend – Rock'n'Roll der amerikanischen Art eben. Gut aussehend, eingängig, gut gelaunt und trotzdem mit Eiern. Kein Wunder, dass die Männer Kapellen wie Bon Jovi oder Skid Row oder auch generell die 80er Hard Rock-Szene als Haupteinfluss in ihre Vita schreiben.

Diesen Sound wollen sie aufpolieren und in das aktuelle Jahrtausend transferieren, und das gelingt ihnen tatsächlich erstaunlich gut. Auf „Time To Burn“ wimmelt es von „ooh's“ und „hey's“ und von bombastischen Refrains, alles ordentlich verpackt in eine saubere Hochglanzproduktion. Songs wie „Time To Burn“, „Like A Revolution“ oder „So Loud“ fräsen sich so mit mächtig Tempo in die Gehörgänge und erzeugen prächtige Laune. Den Jungs ist der Spaß am Spielen förmlich anzuhören, und doch legen sie, beispielsweise beim Titelsong, eine erstaunliche Reife beim Songwriting an den Tag.

In diesem Sinne ist „Time To Burn“ eine echte Überraschung geworden. Die Newcomer verpassen dem 80er-Jahre Hard Rock tatsächlich einen mächtigen Arschtritt, ziehen das Tempo an und bringen eine punkige Attitude ein, ohne dabei auf den Arena-Sound und entsprechende Hooklines zu verzichten. Könnte ein Hit werden, ganz besonders jenseits des großen Teiches.

Tracklist:

1.Time To Burn
2.Like A Revolution
3.Take Me Away
4.So Loud
5.Save Me
6.Close Your Eyes
7.Godless
8.Fight 'Em With Your Rock
9.Never Enough
10.Endlessly
11.The Chain

Lineup:

Chris Babbitt (vocals, guitar)
Mikey Cross (guitar, backing vocals)
Andrew Cushing (bass, backing vocals)
Alan Doucette (drums, backing vocals)

DISCOGRAPHY:

2010 - Time To Burn

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