Squealer-Rocks.de CD-Review
Escape From - Opetani Okrucienstwem

Genre: DeathCore
Review vom: 12.02.2010
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: Bereits erschienen
Label: Eigenproduktion



Die Band: ESCAPE FROM
Das Album: Opetani Okrucienstwem
Die Spielzeit: 15 Minuten und 2 Sekunden
Der Stil: „Blackened Death Metal“
Das Aggessionslevel: Ist nach 15:02min ins Unermessliche gestiegen

Was die Polen von ESCAPE FROM mit diesem fünfzehnminütigem Müll (es tut mir leid, aber anders ist das nicht zu bezeichnen) dem Hörer antun, ist nicht nur nicht förderlich für die deutsch-polnische Freundschaft, sondern hochgradige Körperverletzung. Aber der Reihe nach. Die obige Beschreibung des Musikstils schießt meilenweit am Ziel vorbei. Da fragt man sich ernsthaft, ob die Jungs sich ihre Musik überhaupt selbst anhören oder damit auseinander setzen. Immerhin haben sie die Promoflyer selbst verfasst und sollten eigentlich am besten wissen, welche Musik sie spielen. „Blackened-Death-Metal“ ist es jedenfalls nicht. Bei solch einer Beschreibung fallen einem eher Bands wie DESTRÖYER 666 ein und mit denen haben die Polen absolut nichts gemein.

Aber was für Musik spielen ESCAPE FROM denn nun genau? Ordinären, wenn auch gut gespielten (das muss ich ihnen lassen), Metal-/Deathcore. Musik also, die man heute noch weniger braucht als vor fünf Jahren und selbst damals war dieser „Stil“ schon überflüssig. Wenn die Polen jetzt noch wenigstens anständige Kompositionen präsentieren würden, könnte man sich auch entsprechend mit der Musik auseinander setzen. Leider liegt der Fall aber so, dass die vier Songs absolut gleich klingen. Man kann die einzelnen Nummern lediglich durch die Pausen zwischen den Tracks auseinander halten, sonst käme man noch auf die Idee es handele sich hier um nur einen langen Song.

Keine nachvollziehbaren Songstrukturen. Dafür ein Drummer der das Studio anscheinend pro gespieltem Takt bezahlen musste und Gitarren, die nicht in der Lage sind lediglich auch nur ein Riff zu spielen, dass dem Hörer länger als die Spielzeit im Ohr bleibt. Fakt ist, man vergisst die meisten Riffs noch während sie gespielt werden. Wenn man das jetzt als Leistung ansehen möchte, soll es so sein. Eine Zweifelhafte wäre es aber schon. Zu allem Überfluss haben ESCAPE FROM einen Sänger in ihren Reihen, der wenig gekonnt zwischen tiefen Growls (er versucht es zumindest) und Gequieke, das dem einer mit Salz bestreuten Nacktschnecke nicht unähnlich ist, wechselt. Das treibt den Nervfaktor dermaßen in die Höhe, dass man die CD am liebsten direkt verbrennen möchte.

Was ESCAPE FROM hier abliefern ist Schrott. Das muss man so klar sagen, denn wenn man (abgesehen von der gelungenen Produktion) keinen positiven Ansatz in der Musik findet, ist die „Leistung“ der Musiker einfach ungenügend. Sogar in einem Genre wie dem Metal-/Deathcore gehören nachvollziehbare Songstrukturen oder zumindest einige einprägsame Riffs auch zum guten Ton. Hier ist nichts davon zu finden und deshalb kann man hier von Rohstoffverschwendung sprechen. Der Underground lebt. Aber nicht so.


Tracklist:
1. Urodzona, by byc gwalcona
2. Oni
3. Krwawie
4. Sezon kosmarow

Line-Up:
Ghoc – Vocals
Chunk – Guitars
Urgul – Guitars
Wolish – Bass
Seeg - Drums

DISCOGRAPHY:

2010 - Opetani Okrucienstwem

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SONSTIGES:

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