Squealer-Rocks.de CD-Review
The Grotesquery - Tales Of The Coffin Born

Genre: Death Metal
Review vom: 29.01.2010
Redakteur: MR.MELKOR
Veröffentlichung: 22.01.10
Label: Cyclone Empire



Kam Lee ( BONE GNAWER, ex-MASSACRE, DEATH/MANTAS, DENIAL FIEND) ist wieder da und er hat der Death-Metal-Gemeinde etwas feines mitgebracht.
Lee ist ein sehr fleißiger Mann. Obwohl er schon im vergangenen Jahr das Debütalbum seiner Truppe BONE GNAWER in die Welt schleuderte, nahm er sich noch zusätzlich die Zeit, um gemeinsam mit sehr fähigen Musikern das Projekt THE GROTESQUERY ins Leben zu rufen. Das erste Album sollte dann auch nicht lange auf sich warten lassen. Und hier ist es nun: „Tales Of The Coffin Born“.

Dieses Machwerk stellt ein Konzeptalbum dar. Es wird die Geschichte eines Mannes erzählt, der enorme Greueltaten verübt um seinen im Sarg geborenen Sohn vor dem Exitus zu bewahren. Durch den Gebrauch von Zauberei und verbotener schwarzer Magie beschwört er die Götter des Todes und der Schatten, mit denen er schließlich einen Pakt eingeht. Einmal im Jahr, welches sein Sohn als Lebenszeit erhält, muss der Vater ein anderes Leben opfern, damit das Herz seines Kindes erneut 365 Tage lang schlagen kann. Im Laufe der Jahre wird der Sohn selbst zu einer Monstrosität, die sich vom Blut der Opfer seines alten Herrn ernährt.

Die an die Fantasie eines H.P.Lovecraft sowie E.A.Poe’s anknüpfende Storyline stellt den roten Faden der 10 Songs dar, welche in einem sehr düsteren, nihilistischen und brutalem Gewand daherkommen. Das, was anfänglich an jedem Stück von einer ziemlich unheilvollen Stimme zur Aussprache kommt, wird von der Musik perfekt übertragen. Derjenige von Euch, der auf der Suche nach einem neuen intensiven Horrorstreifen ist, sollte sich dieses Meisterwerk also auch zulegen, denn hier ist Kopfkino angesagt.

Des Weiteren ist der enorme Abwechslungsreichtum positiv zu vermerken. Alle Songs unterscheiden sich beträchtlich voneinander. Dabei bringt jeder Titel seine gänzlich eigene Eigenschaft oder auch Bestandteile mit. Nur die letzten 2 Tracks weisen eine ähnliche Strukturierung auf, welche sich jeweils in der Mitte bemerkbar macht. An dieser Stelle ist nämlich je eine Melodie eingefügt, die ab dann in „Sepulcher Macabre“ und „Fall Of The House Of The Grotesque“ immer wieder Erwähnung findet. Dadurch wird das Geschehen speziell in diesen 2 Stücken astrein abgerundet.
Das soll jetzt nicht heißen, das z.B. „Coffin Birth“ oder „Sins Of His Father“ von schlechterer Qualität sind. Nein, aber besonders bei den soeben beschriebenen Tracks kommt die Grandiosität des Albums zum Vorschein. Danach will man sich „Tales Of The Coffin Born“ sofort erneut anhören.

Der Longplayer hat eine Gesamtzeit von 46 Minuten. Diese Dreiviertelstunde vergeht wie im Flug. Durchgehend passiert soviel, das man gar nicht alles mitkriegen kann. Schon gar nicht, wenn die eigenen Lauschlappen bloß oberflächlich eingesetzt werden.
Hooklines, Solis, Lyrics, Tempowechsel sowie einzelne spezielle Passagen sind so exakt miteinander kombiniert, das dadurch eine Symbiose zwischen technischer Vielfältigkeit und lockerer Eingängigkeit entstanden ist.

Was will man mehr? Ein bisschen Old School vielleicht noch?
Klar, wird mit draufgepackt, und zwar eine ganze Menge – Good Old Fucking Florida!
Wie wäre es noch mit einer brachialen Produktion?
Kein Problem, ist vorhanden.

Ich beende dieses Review nun mit den Worten:
Jeder Death-Metaller ist dazu verpflichtet in dieses geile Album reinzuhören.



Tracklist:
1. Coffin Birth
2. This Morbid Child
3. That Thing Which Lurks In The Shadow
4. Necromantic Ways
5. The Terrible Old Man
6. Sins Of His Father
7. Spirits Of The Dead
8. Nightmares Made Flesh
9. Sepulcher Maccabre
10. Fall Of The House Of Grotesque

Line Up:
K. Lee - Vocals
R. Johansson – Guitars
B. Helgetun – Drums
J. Berglund - Bass

DISCOGRAPHY:

2010 - Tales Of The Coffin Born

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