Squealer-Rocks.de CD-Review
Rob Zombie - Hellbilly Deluxe 2

Genre: Industrial Rock
Review vom: 26.01.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 29.01.2010
Label: Roadrunner Records



Immer dann, wenn Künstler nach vielen Jahren Teil 2 eines Kult-Albums veröffentlichen, ist Vorsicht angesagt. Es gibt sehr, sehr wenige Beispiele in der Historie der harten Mucke, wo solche Releases tatsächlich qualitätstechnisch oder in Verkaufszahlen ausgedrückt an den Vorgänger herankamen.

Rob Zombies' „Hellbilly Deluxe“ darf getrost als Kult-Album bezeichnet werden. In Industrial-Rock-Fun-Brecher, selbstironisch und fast vom ersten bis zum letzten Ton kompatibel mit den Metal-Discos der Republik haute das Multi-Talent nach dem Ende seiner Band einen echten Smasher raus. Daran anknüpfen konnte er mit seinen folgenden Outputs nicht, zumal sich auch dezente Stiländerungen in seinem Sound vollzogen. Nun also der offizelle Nachfolger zu dem Hit-Album, und natürlich erwartete der geneigte Fan ähnlich ohrwurmlastige Industrial-Brecher wie auf dem ersten Teil.

Diese Erwartungen werden, um das Fazit schon jetzt zu ziehen, zum Teil erfüllt. Stilistisch knüpft der bärtige Horror-Meister an das Erfolgsalbum aus dem Jahr 1998 an, keine Frage. Staubtrocken stampfen sich einige Nummern wie der Western-Smasher „Werewolf Baby“, der coole Groover „What“ oder die mega-eingängige erste Single „Sick Bubble-Gum“ durch die Botanik: Das ist der Stoff, den Fans hören wollen. „Jesus Frankenstein“ ist mit seiner eher untypischen, gebrochenen Struktur als Opener vermutlich eher schlecht gewählt, „Mars Needs Woman“ ist doch sehr simpel geraten und der 9-minütige Rausschmeißer „The Man Who Laughs“ um einige Minuten zu lang geraten. Ansonsten bietet „Hellbilly Deluxe“ auch in der Fortsetzung Zombie-Stoff der feinen Art, auch wenn, und diesen Vergleich müssen wir nun mal ziehen bei der Wahl des Album-Titels, die unwiderstehliche Ohrwurmdichte der Brecher des ersten Teils nicht erreicht wird.

So ist denn also „Hellbilly Deluxe 2“, um zum Ende zu kommen, sicher keine Enttäuschung geworden. Einige höchst gelungene Industrial-Party-Stampfer sorgen für das Album, das man erwarten konnte und das Fans zufrieden stellen wird. Über-Nummern wie „Dragula“ allerdings sollte man auf der Fortsetzung keine erwarten. In diesem Sinne: „Rock Motherfucker!“

Tracklist:

1.Jesus Frankenstein
2.Sick Bubble-Gum
3.What
4.Mars Needs Woman
5.Werewolf Baby
6.Virgin Witch
7.Dream Factory
8.Burn
9.Cease To Tease
10.Werewolf Women Of The SS
11.The Man Who Laughs

DISCOGRAPHY:

1998 - Hellbilly Deluxe
1999 - American Made Music to Strip by
2001 - The Sinister Urge Videos
2005 - Hellbilly Deluxe
2006 - Educated Horses
2006 - 20th Century Masters – Millennium Collection: The Best of Rob Zombie
2007 - Zombie Live
2010 - Hellbilly Deluxe 2


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