Squealer-Rocks.de CD-Review
Angels Of Babylon - Kingdom of Evil

Genre: Classic Hardrock / Metal
Review vom: 25.01.2010
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 29.01.2010
Label: Metal Heaven



Die Angels Of Babylon sind eigentlich die Engel des Rhino, denn es handelt sich hierbei um das Quasi - Soloprojekt des ehemaligen Manowar Schlagwerkers. Zumindest spricht das Label - Info davon, dass der Gute das Songwriting nahezu im Alleingang bewältigt hat. Und hier fangen auch schon die positiven Nachrichten an:
„Kingdom Of Evil“ klingt nämlich zu keiner einzigen Sekunde auch nur einen Hauch nach seinem alten Arbeitgeber.
Nein, der ehemalige True Warrior besinnt sich auf eine Metal - Phase, die noch etwas klassischer als die von Manowar ist (Oh, Gott – wenn das der böse Joey liest...).
Hier werden die Freunde von gediegenem Classic Rock mit Metal Einflüssen bedient, bei denen Platten von Rainbow, DIO oder Black Sabbath im Schrank stehen.

Neben Rhino ist mit Ex- Megadeth Basser Dave Ellefson noch ein weiterer Promi dabei, während Gitarrist Ethan Brosch und Sänger David Defolt hierzulande wohl nur wenigen Insidern bekannt sein dürften.
Zumindest Letzterer sollte es - wenn es denn Gerechtigkeit gäbe – schnell zu Weltruhm bringen.
Niemals hatte der alte Survivor Titel „It's the Singer, Not the Song“ eine solche Bedeutung wie hier!
Was für eine Stimme! Eine extrem voluminöse Ausgabe von Graham Bonnet, vergleichbar mit dem Ex- Kenziner / Firewind Brüllwürfel Stephen Fredrick, lediglich noch eine Spur vielseitiger.
Da freut sich das Ohr, da wissen wir, in welcher Liga der Mann brilliert.

Und in der Tat ist es seiner Gesangsleistung zu verdanken, dass dieses Debut den „unbedingt reinhören“ - Stempel bekommt.
Denn er ist es, der erstklassigen Songs wie dem Opener „Conspiracy Theory“, dem genialen „Oh, How the Mighty Have Fallen“ oder dem unschlagbaren „Tear Out My Heart“ den Kick verpasst, der ihnen etwas absolut mächtiges verleiht und sie somit tatsächlich auf eine Stufe mit den o. g. Giganten hievt.
Es ist wiederum auch sein Organ, das eher mittelprächtigen Kompositionen wie dem etwas eintönigen „Tarot“ oder dem ebenfalls nicht an Abwechslung im Überfluss leidenden „Apocalypse 2012“ vor dem Fall in die Belanglosigkeit bewahrt.

Das große Manko ist nämlich das Songwriting, das bei gut einem Drittel des Materials streckenweise sehr eindimensional ist.
Deutsche Bands wie Empire, die dieselbe Baustelle beackern, haben hier weitaus mehr zu bieten, aber sie haben „nur“ Tony Martin, den David Defolt schon beim Luftholen an die Wand singt.

Als Debut geht das Teil völlig in Ordnung und ist mit 3- 4 wirklichen Granaten für den (noch) nicht übersättigten Markt dieser Marschrichtung in jedem Fall ein Gewinn. Die Produktion gibt außer einer minimalen Höhenlastigkeit ebenfalls wenig Grund zur Klage, so dass alle Fans von epischem Hardrock / Metal hier mindestens einmal reinhören müssen.

Und noch einmal, um auf Nummer sicher zu gehen: Hört euch diesen Sänger an!

Tracklist:
1. Conspiracy Theory
2. Apocalypse 2012
3. Night Magic
4. Tear Out My Heart
5. Oh How The Mighty Have Fallen
6. Tarot
7. Kingdom Of Evil
8. The Remnant
9. Angels Of Babylon
10. Second Coming

Line Up:
Kenny Earl "Rhino" Edwards - Drums
David Ellefson - Bass
David Fefolt - Vocals
Ethan Brosh – Guitars

DISCOGRAPHY:

2010 - Kingdom of Evil

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