Squealer-Rocks.de CD-Review
Stargazer - Stargazer

Genre: Melodic Rock / Hard Rock
Review vom: 17.01.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Avenue Of Allies Music



Himmel, dass in den Promo-Flyern mit Superlativen nicht gespart wird, ist nun wirklich keine neue Erkenntnis. Im Falle von Stargazer allerdings wird gleich mal vom „Griff nach den musikalischen Sternen am internationalen Rock-Firmament“ gesprochen und von einem Album, das sich am Ende des Jahres in der Top-Ten von Fans und Journalisten wiederfinden wird.

Große Worte, die einerseites auf große Taten hoffen lassen, andererseits skeptisch machen, denn für einen Newcomer sind das mächtig viel Vorschussloorbeeren. Und von den beiden festen Bandmitgliedern, Helgemo am Mikro und Gitarristen Ernstsen, hat man bislang selbst in Fachkreisen noch nicht so furchtbar viel gehört. Morten Skaget, der früher die dicken Saiten bei den Mega-Männern von TNT zupfte, ist da schon eine andere Hausnummer, aber auch, genau wie Ex-Stage Dolls-Trommler Steinar Krokstad, wohl kein festes Bandmitglied.

Nehmen wir das Fazit ausnahmsweise vorweg: Nein, in der Jahres Top Ten werden wir uns sehr wahrscheinlich nicht wieder sehen, und der Griff nach den Sternen am internationalen Rock-Firmament könnte (noch) ins Leere gehen. Andererseits, und das ist real und abseits vollmundiger Flyer-Versprechen das im Grunde entscheidende, wird das Debut von Stargazer als eine positive Überraschung einen bemerkenswerten Stellenwert einnehmen. Das liegt in erster Linie an der Gitarrenarbeit eines William Ernstsen, deren außergewöhnliche Qualität auch einem Nicht-Musiker beim ersten Durchgang auffällt. So macht das irgendwo zwischen White Lion und Dokken liegende Riff des Eröffnungs-Rockers „I Needed You“ schon mal mächtig Laune, und mit dem Groovemonster „Push Me“ folgt direkt die vielleicht stärkste Nummer der Scheibe. „Brother Against Brother“ ist ein Melodic-Rocker wie aus dem Lehrbuch, mit „The Cage“ gibt’s die obligatorische, aber höchst gelungene Herz-Schmerz-Ballade und bei „Dancing On Your Grave“ beweisen die Vier, dass sie auch ordentlich auf die Kacke hauen können.

Frontmann Helgemo macht einen guten Job und besitzt eine Stimme mit hohem Wiedererkennungswert . Allerdings quält er sich, jedenfalls für meine Ohren, doch hin und wieder etwas unschön in die höheren Tonlagen vor. Dass nicht jede Nummer auf dem Debut ein Klassiker geworden ist, versteht sich im Grunde von selbst, dennoch haben Stargazer eine beachtliche Ansammlung richtig feiner Rock-Songs auf den Silberling gezaubert.

Bleibt als Fazit: Mal wieder ein höchst erfreuliches Rock-Machwerk skandinavischer Prägung. Wenn auch nicht frei von Schwächen, so ist „Stargazer“ in der Mischung aus harten und melodischem Rock und insbesondere aufgrund der herausragenden Gitarrenarbeit ein mehr als solides Album geworden. Fans legen einen Probedurchgang ein und sind dann vermutlich meiner Meinung.

Tracklist:

1.I Needed You
2.Push Me
3.Brother Against Brother
4.This Is The Night
5.Whirlwinds
6.You Are The One
7.Keep The Good Times
8.Working On The End
9.The Cage
10.Dancing On Your Grave
11.Windows To The World

Lineup:

Tore André Helgemo (vocals)
William Ernstsen (guitars, keyboards)

Morten „Morty Black“ Skaget (bass)
Steinar Krokstad (drums)

DISCOGRAPHY:

2009 - Stargazer

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