Squealer-Rocks.de CD-Review
Die Hard - Nihilistic Vision

Genre: Thrash Metal
Review vom: 10.01.2010
Redakteur: MR.MELKOR
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Agonia Records / Twilight



VENOM melden sich zurück. Das trifft zwar nicht auf die Band direkt zu, aber auf deren musikalisches Erbe, das von den Jungspunden namens DIE HARD angetreten wird. Zwar sind durchaus Ansätze von anderen famosen Truppen wie SLAYER, KREATOR oder auch MERCYFUL FATE vorhanden, aber der Einfluss von Cronos und seinen Kumpels dominiert stärker.
Das alles zusammen weiß zu gefallen.

Bereits beim Opener „Into The Desolate Halls Of Death“ sollte dem geneigten Hörer klar werden, womit er es zu tun hat – mit einer ordentlichen VENOM-Kopie. Die gesamte Struktur sowie die Merkmale dieses Stücks lassen Erinnerungen an musikalische Großtaten der Nordengländer aufkommen. Dafür sorgen allein schon das Riffing, der Gesang sowie die Atmosphäre dieses Songs.

Diese Eigenschaft trifft ebenfalls auf den Rest des Debütalbums zu.
Wobei der Einfluss anderer Bands ebenfalls nicht zu überhören ist. Die ersten 10 Sekunden von „Bloody War“ beispielsweise lassen eine ausgeprägte Punk- Attitude raushorchen, um danach 15 weitere Uhrenticks lang eine KREATORisch besonnene Melodie einzufügen, die während des Verlaufs immer wieder Erwähnung findet. „Fed To The Lions“ wird kurz nach Beginn mit einer SLAYER -typischen Tonfolge bestückt und „Nihilstic Vision“ mit einem Schrei aus dem Hause MERCYFUL FATE erweitert etc.
Und wisst ihr was? Wie schon halbwegs erwähnt: Das ist total geil!

Ja, es macht Spaß sich dieses Album reinzuziehen. Es ist intensiv, brachial und wirkt zugleich ziemlich locker, auch wenn man es bei DIE HARD anscheinend mit ganz bösen Buben zu tun hat, die ihre finstere Charakteristik offenbar bei jeder Gelegenheit beweisen müssen. Nicht selten fügen die Jungs Elemente in das Geschehen ein, welche die destruktive sowie garstige Grundstimmung noch intensiver wirken lassen soll wie etwa in „Bloody War“, in dem auf einmal der Angriff eines Luftgeschwaders zu hören ist. Diese Geräuschkulisse mag zu dem Titel passend sein, wirkt aber letztendlich übertrieben und nicht wirklich vernünftig eingesetzt. Das Gleiche trifft auch auf „Ride The Incubus“ zu, wenn mittendrin das Gestöhne wollüstiger Frauen, die gerade korrekt befriedigt werden, durch die Boxen dröhnt.
Macht aber alles nichts. „Nihilistic Vision“ ist trotzdem geil. Es bereitet nicht nur Spaß, sondern mit Hilfe dieses Werks ist ebenfalls ein Ausflug in die Nostalgie ermöglicht, da dieser Longplayer durchaus aus den 80er Jahren stammen könnte.

Die meisten Songs laufen unter 4 Minuten, dementsprechend gibt es, die Geschwindigkeit betreffend, überwiegend was auf die Fresse. Über die Intensität der Stücke lässt sich dasselbe sagen. Dabei gelingt es DIE HARD durchgehend für genügend Abwechslung zu sorgen. Hier eine erneut eingefügte ausdrucksvolle Akkordfolge, da ein passender Break, dort ein angemessen gut gespieltes Solo, alles fügt sich ausgezeichnet zusammen.

Normalerweise motze ich, wenn ich sehr viel Vorbildverehrung raushöre, und mache dann, die Anerkennung betreffend, nicht sooft eine Ausnahme. Es kommt auf jeden Fall nicht häufig vor. Nicht vielen Bands gelingt es ihren Idolen einen würdigen Tribut zu widmen. Meistens fehlt ihnen das nötige Maß an Leidenschaft und manchmal auch einfach nur Talent. Es gibt aus meiner Sicht nicht allzu viele Ausnahmefälle. DIE HARD gehören mit „Nihilistic Vision“ nun dazu. Sie zeigen den Willen, die Wichtigkeit besagter Bands zu beweisen. Und das setzen sie mit viel Hingabe in die Tat um. Ferner gehen sie derweil anständig talentiert zur Sache.

Ich mag DIE HARD und deren Debütalbum „Nihilistic Vision“.
Hört mal rein. Vielleicht geht es euch ja ähnlich.
Mal schauen, was die Zukunft für diese junge Band sonst noch bereit hält.



Tracklist:
1. Into The Desolate Halls Of Death
2. Hidden Face
3. Bloody War
4. Nihilistic Vision
5. Fed To The Lions
6. Mercenaries Hell
7. Ride The Incubus
8. I Am Possessed
9. Attack From The Back
10. Death Chasing The Flock Of Mortals


Line Up:
Hasse – Guitar
Harry – Bass
H-Kan – Drums

DISCOGRAPHY:

2007 - Emissaries Of The Reaper (Demo)
2008 - Evil Always Return (MCD)
2009 - Mercenaries Of Hell (EP)
2009 - Nihilistic Vision

SQUEALER-ROCKS Links:

Die Hard - Nihilistic Vision (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren