Squealer-Rocks.de CD-Review
Soaring - Analog Distress

Genre: Progressive
Review vom: 30.12.2009
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: released
Label: Sonic Revolution



Im Jahr 2002 wurde die Band aus Überbleibseln anderer Hannoveraner Bands ein Musikprojekt entwickelt, welches sich ursprünglich der akustischen Musik widmen wollte. Jedoch wurden die drei Gründungsmitglieder Caroline, Maren und Stephan um Steffen und Steffen ergänzt, so dass man sich forthin der Rockmusik verschrieb. Nach drei Demoplatten und dem zwischenzeitlichen Ausstieg von Caroline folgt nun das Debütalbum. Also wollen wir mal...

Höchstselbst sagt die Truppe, sie klänge wie eine Mischung aus Porcupine Tree, New Model Army und einer Gothic Rock Band zwischen Marylin Manson und den neueren Paradise Lost. Hm. Spannende Mischung, würde ich sagen.

Musikalisch gibt es relativ wenig zu meckern, wenn auch mir die Aussage betreffs der musikalischen Mischung nach wie vor Denkstoff liefert. Beim Hören der Scheibe bin ich zwischenzeitlich gar ein wenig verunsichert, denn ich finde tatsächlich keinerlei Gemeinsamkeiten zu den genannten Bands.

Was mich jedoch wirklich ein wenig anpikst, ist der Gesang von Stephan, der zwar nicht schief, aber irgendwie... ausdruckslos? singt. Die gesangliche Linie macht mich ein wenig unglücklich, da mir einfach Kraft und Eingängigkeit fehlt, was solche Musik dringend benötigt. Er macht den Job sicher gern, jedoch zündet es bei mir absolut nicht. Mir fehlt eine Stimme, die mich mitnimmt und die die Scheiben ausdrucksvoller macht. Leider sehr auffallend im Track „Destiny“, der musikalisch absolut gut ist, jedoch macht der Gesang das Stück leider ein wenig zunichte. Schade.

Rein instrumental treibt die Band sich irgendwo zwischen Alternative, Progressive und Rock herum. Der häufige Gebrauch von Keys bzw. Piano wirkt nicht aufdringlich, sondern passt sich erstaunlich gut ins Gesamtgefüge ein. Durch viele Aufenthalte im akustischen Bereich trägt sich die Scheibe in der Hinsicht wunderbar selbst.

Ganz sicher hat die Band viel Zeit damit verbracht, Stücke zu komponieren, zu texten und einzuspielen. Das hört man deutlich, die Produktion ist wirklich okay, auch die Zusammenstellung der Stücke ist plausibel und es findet zwischendurch immer ein ruhigeres Stück seinen Weg. Dennoch: Die reine Akustik hilft da leider nicht wirklich weiter, am Gesang muss dringend etwas getan werden.

Letztendlich wird es verdammt schwierig, sich von einer gewissen Menge an guten Bands abzusetzen und vor allem durchzusetzen.

Fazit:
Technisch okay, gesanglich leider eher mau.

Tracklist:
1. Start Again
2. What's Going Wrong
3. The Only Ones
4. Grow Apart
5. Life Is Killing Me
6. Destiny
7. Too Late
8. Lose Again
9. Shades Cover You
10. Reach Out
11. The Tide Has Turned
12. Night Fades
13. The Perfect World

Line-Up:
Stephan Kohser, Steffen Schulze, Maren Kuckuck - bass
Stephan Kohser - vocals
Stephan Kohser, Steffen Schulze, Maren Kuckuck - guitars
Maren Kuckuck - keys
Steffen Scholz - drums

DISCOGRAPHY:

2009 – Analog Distress

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