Squealer-Rocks.de CD-Review
The Fragments Of Unbecoming - The Everhauting Past: Chapter IV – A Splendid Retrospection

Genre: Melodic Death Metal
Review vom: 21.12.2009
Redakteur: MR.MELKOR
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Cyclone Empire



THE FRAGMENTS OF UNBECOMING gehören zu den Bands, die ihren Fans genau das bieten, was eben Diese von ihnen erwarten. Oder andersrum: Diejenigen, die diese Todesbleitruppe kennen und schätzen, wissen was sie von ihr erwarten kann. Eine Enttäuschung tritt selten ein. Und eben genau das trifft auch auf den aktuellsten Longplayer des Quintetts zu.

Ihren Stil beibehaltend zelebrieren die Jungs auch auf „The Everhauting Past: Chapter IV – A Splendid Retrospection“ eine Spielfreude, die melodiöse wie brachiale Tracks hervorbringt und welche durch die Bank hinweg als gelungen bezeichnet werden können. Meines Erachtens hätten durchaus ein paar kleine Erneuerungen oder Abweichungen nicht geschadet, zumal dadurch jedes Album für sich einen Wiedererkennungswert erringt und somit die Gefahr einer Stagnation im Stil ausgeschlossen wird .
Aber gut, es muss halt nicht immer alles nach seinen eigenen Vorstellungen laufen und man sollte sich schon gar nicht auf das Niveau eines Hollywoodkritikers begeben, welcher wirklich immer was zu motzen findet und sich dementsprechend das Maul zerreist. Denn FRAGMENTS OF UNBECOMING machen ihre Sache gut und das kann man ihnen nicht absprechen. Punkt!

Alle 14 Songs sind sehr Abwechslungsreich gestaltet, es kommt also an keiner Stelle zu einer überflüssigen Wiederholung bestimmter Song-Strukturierungen z.B. ist das Gitarrensolo von „Destination: Outcast“ nicht an der gleichen Stelle vorhanden wie bei „Vast“ oder allgemein formuliert: Der Aufbau aller Stücke verläuft immer unterschiedlich und weist dementsprechend eine eigene Segmentierung auf.
Die Melodien der Sechssaiter stehen oft im merklichen Kontrast zu Sam Anetzbergers teils recht wütend wirkenden Gesang. Dadurch haben die Jungs eine beachtliche Intensität ihrer Songs erreicht, welche dafür Sorge trägt, das der Makel mit dem Namen Eintagsfliege nicht in den Gedanken des geneigten Hörers lästig herumfliegen wird. Das kann ich mir auf jeden Fall nicht vorstellen. Eine Ausnahme bildet der Track „A Voice Says: Destroy“. Dieses 4minütige Werk ist das brutalste von allen, bei welchem einer der sechssaitigen Töne sich durchgehend und abwechselnd gemeinsam mit Anetzbergers Stimme auf einer kollektiven Ebene befindet, auf der es dem einen von dem anderen gleich getan wird.

Die Gitarrenarbeit an sich wird ebenfalls (wie immer) sehr ordentlich, ja schon fast hervorragend erledigt.
Warum nur fast? Weil man als Death Metal Fan durchaus etwas mehr Professionalität gewohnt ist. Das soll jetzt nicht abwerten klingen. Aber um bei dem bewanderten Handwerk älterer Bands wie ENTOMBED, GRAVE oder UNLEASHED mithalten zu können, sollten FRAGMENTS OF UNBECOMING noch ein klein wenig an dem notwendigen Feingefühl für die fließende Bewegung am Griffbrett arbeiten, denn gelegentlich klingen einige Töne ein wenig abgehackt.
Jetzt fang ich ja schon wieder an mir die Krawatte eines Hollywoodkritikers umzubinden.
Werte Freunde, lasst euch davon nicht beeindrucken. „The Everhauting Past: Chapter IV – A Splendid Retrospection“ ist ein geiles Album. Da kann man noch sooft seine Lupe zücken, diese Tatsache bleibt bestehen.
Mein Favorit und somit der besonderes Anspieltipp ist der Titel „Deadlight“, der durch seine exellente Eingängigkeit hervortritt und der vielleicht auch als das Highlight dieses Albums durchgehen kann.

Fans und interessierten Freunden des Schweden-Death-Metal kann ich versichern, das die aufgebrachte Zeit einer Hörprobe nicht vergeudet sein wird.


Tracklist:
1. Ahead! –Prologue-
2. Vast
3. Run Ashore In The Yesteryears
4. Destination: Outcast
5. Deadlight
6. A Raintime Illustration – Instrumental-
7. A Voice Says “Destroy”
8. The Exiled Choir
9. Below All That Is Mortal
10. It’s Me, The Grotesque
11. Diabolical Monologue
12. One Last Border Yet To Cross – Epilogue-

Line Up:
Sam Anetzberger – Vocals
Christopher Körtgen – Bass
Stefan Weimar – Rhythm Guitars
Sascha Ehrich – Electric and Acoustic Guitars
Ingo Maier - Drums

DISCOGRAPHY:


Blood Tales: Chapter I - The Crimson Season (EP) - 2002
Skywards: Chapter II - A Sylphe's Ascension - 2004
Fate Of Norns Release Shows (Split) - 2004
Sterling Black Icon: Chapter III - Black But Shining - 2006
The Everhaunting Past: Chapter IV - A Splendid Retrospection - 2009



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