Squealer-Rocks.de CD-Review
Blackwood Creek - Blackwood Creek

Genre: Hard Rock
Review vom: 29.11.2009
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 04.12.2009
Label: Frontiers Records



Was ist das schön! Eine Story von drei Freunden, die zusammen die ersten musikalischen Gehversuche unternehmen, in der ersten Band spielen und sich dann aus den Augen verlieren, um, jeder für sich, erfolgreich zu sein. 40 Jahre später dann die Reunion dreier nun gestandener Musiker.

Wären wir bei Stephen King, würden Kip Winger, sein Bruder Nate und sein Kumpel Peter Fletcher jetzt die Dämonen und die Monster ihrer Jugend bekämpfen. Sind wir aber nicht, und so belassen es die drei dabei, ihre Jugendband wieder aufleben zu lassen. Natürlich ist nichts mehr vergleichbar mit den Anfangstagen, in denen Blackwood Creek in erster Linie als Cover-Kapelle tingelten. Über Kip Winger müssen wir an der Stelle keine Worte verlieren, sein Bruder Nate machte sich vorwiegend hinter dem Mischpult einen Namen, wenn auf der anderen Seite Größen wie Ratt und Europe spielten und Fletcher hob zusammen mit Tool-Drummer Danny Carey Pigmy Love Circus aus der Taufe.

Nun also, 40 Jahre nach den ersten Sessions im Kinderzimmer, das Debut-Album von Blackwood Creek – vermutlich ein neuer Rekord, was den Zeitraum von der Gründung bis zu ersten Scheibe angeht. Und natürlich fragt man sich, ob Blackwood Creek klingen werden wie Winger himself, was ja nun gerade in Betracht des letzten Klassealbums nicht das Schlechteste wäre.

Nein, um die Frage zu beantworten, sie klingen anders. Der Dreier zockt ganz traditionellen Rock, basierend auf klassischen Riffs und eingängigen Hooks und grenzt sich damit von den Winger-Sachen schon sehr deutlich ab. Natürlich, der Gesang eines Kip Winger ist typisch, und die ein oder andere Gesangslinie ist ebenso unverkennbar, aber abgesehen davon ist Blackwood Creek sehr eigenständig. „Love Inspector“, um ein Beispiel zu nennen, klingt wie eine Mischung aus Kiss und AC/DC, und Nummern wie „Nothing But The Sun“ oder „Albatross“ rocken geradezu ohrenschmeichelnd und sehr entspannt vor sich hin.

Mit dem überlangen „Wooden Shoe“ wird’s dann nochmal balladesk-psychedelisch, was irgendwie nicht so recht zum Rest des Albums passen will. Sei's drum, Blackwood Creek ist in jedem Fall eine grundsolide Rock-Scheibe geworden mit einer tollen, warmen Produktion. Es ist nicht zu überhören, dass hier erfahrene Recken am Werk sind, gute und zeitlose Songs statt gekünstelter Effekthascherei. Sicher kein Über-Album, aber ebenso sicher auch nicht überflüssig.

Tracklist:

01. Out In Outer Space
02. Nothing But The Sun
03. Your Revolution
04. Dead Stung
05. After Your Heart
06. Albatross
07. Jimmy And Georgia
08. Rack Of Greed
09. Love Inspector
10. Joy Ride
11. Wooden Shoe

Lineup:

Kip Winger
Nate Winger
Peter Fletcher

DISCOGRAPHY:

2009 - Blackwood Creek

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Blackwood Creek - Blackwood Creek (CD-Review)

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