Squealer-Rocks.de CD-Review
Hicsos und Mortal Factor - Hicsos vs. Mortal Factor

Genre: Hardcore/ Thrash Metal
Review vom: 22.11.2009
Redakteur: MR.MELKOR
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: MrVainRecords/Twilight



Herzlich Willkommen zu einem kleinen, aber feinen Zweikampf.
HICSOS vs. MORTAL FACTOR.

Den Thrash Metal von HICSOS kann man als eine Mischung aus SEPULTURA und MACHINE HEAD bezeichnen. Da die Band aus Rio de Janeiro stammt, ist es kaum verwunderlich, das sie in ihre Musik einige Eigenschaften von der erst genannten Truppe integriert haben. Das Quartett gehört übrigens in seiner Heimat zu den etablierten Acts.
Ihrem scheinbar absehbarem Sound fügen die Jungs immer wieder melodische Referenzen aus dem traditionellem Heavy Metal hinzu und gestalten in somit zu einem interessantem Kunstwerk.

Die 6 Songs auf dieser Split-CD kann ich alle uneingeschränkt empfehlen. Sei es zum Beispiel der Opener „Mea Culpa“ oder das vierte Stück „Cry Of Souls“, beide Songs weisen eine gute Qualität hinsichtlich der allgemeinen Strukturen sowie der Umsetzung des scheinbar großzügig vorhandenen Ideenreichtums auf. Insbesondere der Titel „Violence And Blood“ besticht durch seine unverkennbare Verneigung vor MACHINE HEAD, welche dennoch über eine eigenständige Note verfügt.
Sehr gut!

Die Hardcore/ Thrash Metal- Symbiose von MORTAL FACTOR kommt in einem sehr modernen Gewand daher. Das Quintett aus Luzern ist im Vergleich zu HICSOS noch eine blutjunge Band. Was aber nicht unbedingt sofort bedeutet, das ihre Mucke eine weniger gute Beschaffenheit aufweisen muss.

Leider ist der Anteil von MORTAL FACTOR auf dieser Split-CD sehr belanglos geraten. Ihre Songs benötigen mehrere Durchläufe um einigermaßen hängen zu bleiben, und selbst dann sind sie als unspektakulär zu bezeichnen. Dabei sind die Ansätze definitiv nicht schlecht, aber in der Durchführung hapert es. „Bastard Nation“ beispielsweise hätte durchaus kraftvoll und intensiv ausfallen können. Dennoch fehlt das I-Tüpfelchen, welches unter anderem den Unterschied zwischen pubertärer Tonkunst und erwachsener Grundstellung in der Musik ausmacht. Ja, es klingt meiner Auffassung nach unreif und dementsprechend auch unausgegoren.

Der Sieger ist somit HICSOS.
Und nur wegen dieser Truppe kann ich diese Split-CD halbwegs empfehlen.

Tracklist:
1. HICSOS – Mea Culpa
2. HICSOS – Technologic Pain
3. HICSOS – Face To Face
4. HICSOS – Cry Of Souls
5. HICSOS – Violence And Blood
6. HICSOS – Candyman
7. MORTAL FACTOR – Point Zero
8. MORTAL FACTOR – Sophisticated Hate
9. MORTAL FACTOR – 5 Fucking Days
10.MORTAL FACTOR – Sick Dot Six
11.MORTAL FACTOR – Bastard Nation

HICSOS
Line Up:
Marco Anvito – Vocals/Bass
Antonio Saba – Guitars
Nilmon Filho – Guitars
Marcelo Ledd – Drums

MORTAL FACTOR
Line Up:
Amade – Vocals
Rene – Guitars
QD – Guitars
Dave – Bass
Limi - Drums

DISCOGRAPHY:

Hicsos
1991 - The Face Of The Abyss
1995 - Suicide Illusion
1999 - S/T
2004 - Eatin' Concrete
2007 - Technologic Pain
2009 - Hicsos vs. Mortal Factor
Mortal Factor
2006 - Demo
2009 - Hicsos vs. Mortal Factor

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Hicsos und Mortal Factor - Hicsos vs. Mortal Factor (CD-Review)

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