Squealer-Rocks.de CD-Review
Scourged Flesh - Welcome To The End Of The World

Genre: Death Metal
Review vom: 22.11.2009
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: released
Label: Soundmass



Im Jahr 2006 wurde die australische Band von den Brüdern Todd und David Kilgallon gegründet. Schon im gleichen Jahr erschien das Debütalbum „Released From Damnation“, ein Jahr später das Album „Bury The Lies“. 2008 kamen Daniel Holms als Gitarrist und Simon Hoggett als Bassist dazu. Mit dieser nun 4-köpfigen Konstellation begab man sich Anfang 2009 ins Studio und nahm das nun vor mir liegende Album „Welcome To The End Of The World“ auf.

Wenn man sich den Titel mal bildhaft vor Augen führt, mag einen das ein wenig an das große Armageddon denken, vielleicht auch an Nostradamus, der ja seinerzeit das Ende der Welt prophezeite. Düstere Szenen spielen sich vor dem inneren Auge ab, überall Schutt und Asche, immer wieder auflodernde Feuer, dazwischen ein paar strauchelnde Gestalten. Eben das Wenige, was nach dem Weltuntergang und dem Versuch des Tilgens der Zivilisation von diesem Erdball übrig ist. Die totale Apokalypse.

Was dem Opener „Death And Destruction“ noch gelingt, nämlich die düstere Atmosphäre mit dunklen Riffs und gesanglicher Leistung genau das Bild heraufzubeschwören, lassen die Nachfolger nicht durchgängig zu. Wo „Death And Destruction“ voller Wut wirklich überzeugend eine Intonierung von Tod, Zerstörung und Rache abliefert, wird „Extinct“ durch den Gesang leider ein Stückweit verhunzt.

Wieso? Ich finds etwas bedenklich, den Sänger einige Gitarrenspuren nachkreischen zu lassen, was dann gesanglich durchaus an Groupie-Gequietsche denken lässt und unglaublich überflüssig ist. Zudem findet er für meinen Geschmack nicht sehr schnell wieder in seine ursprüngliche Stimmlage, des eher krächzenden Gesangs, hinein.

Grundsätzlich liefern die Herren eine unbestritten solide musikalische Leistung ab, auch wenn der Gesang immer mal wieder etwas untergeht. Die Gitarrenarbeit ist teilweise wirklich beeindruckend, einige Soli sind wirklich großes Tennis, insbesondere höchst empfehlenswert in „Blood On Thy Hands“ oder „Unleashed“, was übrigens von Choralgesängen untermalt ist und hier allein durch einen gewissen dramaturgischen Effekt wiederum durchaus ein Stück an das Ende der Welt denken lässt.

Dennoch überzeugt mich die Scheibe nicht in allen Teilen. Die Produktion ist okay, jedoch mangelt es an ein paar Stellen an Dynamik, was die Länge der Tracks im Grundsatz zulassen würde. Nach mehrmaligem Hören nimmt die CD ein wenig die Konsistenz von Kaugummi an. Von Weltuntergangsstimmung und totaler Apokalypse bleibt dann leider nur ein trüb-nebliger Ascheregen über. Die vorwiegend im Midtempo-Bereich angesiedelten Stücke könnten deutlich mehr ausgreifen, der Gesang ist leider in vorwiegend einer Stimmlage angesiedelt, wo deutlich mehr gehen würde.

Unter’m Strich bleibt unbestritten ein ordentliches Death-Album übrig.

Anspieltipps:
Track 1 - Death And Destruction
Track 9 - Blood On Thy Hands
Track 10 - 10. Unleashed

Tracklist:
1. Death And Destruction
2. War Machine
3. Chains Of Slavery
4. Shadow Storm
5. Extinct
6. Waves Of Disaster
7. Napier
8. Episodes Of Hate
9. Blood On Thy Hands
10. Unleashed

Line-Up:
Todd Kilgallon – vocals, guitar
Dan Holmes – guitar
Simon Hoggett – bass
Dave Kilgallon - drums

DISCOGRAPHY:

2006 – Released From Damnation
2007 – Bury The Lies
2009 – Welcome To The End Of The World


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