Squealer-Rocks.de CD-Review
A Hill To Die Upon - Infinite Titanic Immortal

Genre: Death Metal
Review vom: 15.11.2009
Redakteur: MR.MELKOR
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Bombworks Records



Ich gehöre zu den Leuten, die die Ansicht vertreten, dass Songs beim erstmaligen hören sofort wirken müssen. Es sollte auf jeden Fall ein Aha-Effekt eintreten. Entweder weist jenes Stück eine hervorragende Eingängigkeit auf, oder es lädt zum forschen ein. Das heißt, dass es bei diesem Titel anscheinend eine Menge zu entdecken gibt und dass es sehr lohnenswert sein kann, in dieses Werk öfters reinzuhören.
Ansonsten werden die vermeintlich ineffektiven Tracks einfach übersprungen, das ganze Album an die Seite gelegt.
Das kann ein Fehler sein.
Denn man könnte wirklich etwas verpassen.
Es ist denkbar, dass ein vielleicht guter Longplayer eine ungerechtfertigte Staubfänger-Position einnimmt und dass man sich selbst eine Bereicherung der persönlichen Plattensammlung vorenthält.
Für das Debütalbum der Gebrüder Cook waren drei Durchgänge nötig. Es hat sich aber gelohnt.
A HILL TO DIE UPON „ Infinite Titanic Immortal” ist eine richtig starke Scheibe, von einem sehr talentierten Duo.

Auf eines muss ich dennoch als erstes hinweisen.
Es ist sehr eigenartig und auch nervig, dass ein Label versucht die Musik einer christlich gesinnten Band als Black Metal zu verkaufen.
So etwas gibt es nicht!
Des weiteren ist die Tonkunst der beiden Amerikaner eher dem Death Metal-Bereich zu zuordnen.

Und dieser ist durchaus hörenswert.
Brachial, melodisch und voller Ideenreichtum präsentieren sich die Songs auf „Infinite Titanic Immortal“. An keiner Stelle kommt es zu dem unangenehmen Gefühl der Übersättigung bezüglich der verwirklichten Schöpfungskraft.
Man verfällt also nicht dem Affekt, seinen Ohren eine Pause von dem ganzen Theater gönnen zu müssen. Auch entsteht kein einziges mal der Eindruck, dass die Jungs dem Zwang verfallen sein könnten, unbedingt jeden geistreichen Augenblick ihrer Produktivität in den Songs einzubauen, sowie wie es beispielsweise von METALLICA’s „Death Magnetic“ vermittelt wird.

Auch wenn ich oben ausgeführt habe, dass es keinen kirchentreuen Schwarz Metall gibt, und dass die Töne der Band eher dem Todesblei zugewiesen sein müssen, kann ich dennoch nicht abstreiten, dass gewisse Parallelen zu den satanischen Kunstwerken aus Norwegen vorhanden sind, besonders zu denen, welche von IMMORTAL veröffentlicht wurden.
Ob das nun von A HILL TO DIE UPON beabsichtigt war, kann ich nicht beantworten. Es ist aber möglich und zudem ein sehr spezielles Unterfangen.
Wenn man dem Gotteshaus freundlich gesinnt ist und darüber musizieren möchte, dann verwendet man für seine Lieder keine Elemente aus den Kreationen der Beelzebub-Front.

Eine Verschnaufpause gibt es auf den ersten sechs Songs kaum. Hier werden alle Geschwindigkeiten durchlaufen. Zeit zum Atmen wird für den geneigten Hörer zu einer raren Angelegenheit.
Macht nix.
Das kurze Instrumental „ We Soulless Men“ läutet einen Moment der Besinnung ein.
Danach geht es mit „Titanic Essence“ und „Eclipse Of Serpents“ in der selben Machart weiter, wobei letzteres zusätzlich mit einem schönen Melodic Solo aufgeführt wird.
Das abschließende „Rime“ ist bedauerlicherweise sehr überflüssig geraten. Ebenso wie bei „We Soulless Men“ wird hier auf den Einsatz eines Sängers verzichtet, dafür ist dem Sound die brachiale Verzerrung beibehalten.
Das Stück ist unspektakulär. Es passiert so gut wie nichts.

Alle Musiker leisten hervorragende Arbeit. Das gilt für die beiden Brüder, genauso wie für die Verstärkungen an der E-Klampfe und am Bass. Elisha Mullins und Daniel Ravn Furfjord machen einen hervorragenden Job.

Letztendlich kann ich nur noch eine Empfehlung für „Infinite Titanic Immortal“ aussprechen.
Freunde, hört mindestens 3 mal in dieses geile Kunstwerk rein.

Tracklist:
1. Of Fire And Division
2. Prometheus Rebound
3. This King Never Smiles
4. Season Of The Starved Wolf
5. Twin Heads Of Veangence
6. Heka Secundus (On Slithering Ice)
7. The Dark Road
8. We Soulless Men
9. Titanic Essence
10. Eclipse Of Serpents
11. Rime

Line Up:
Adam Cook – Vocals / Guitars
Michael Cook – Drums
Elisha Mullins – Guitars
Daniel Ravn Furfjord - Bass

DISCOGRAPHY:

2009 - Infinite Titanic Immortal

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