Squealer-Rocks.de CD-Review
Grimmstine - Grimmstine

Genre: Heavy Metal / Heavy Rock
Review vom: 25.10.2009
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 23.10.2009
Label: Metal Heaven



Wer sich ein Album kauft, dem Steve Grimmet sein Organ geliehen hat, kann von einer Sache sicher ausgehen: Vokalistisch gesehen wird die Scheibe höchsten Ansprüchen genügen mit einem Sänger, der wirklich alles in seine Stimmbänder legt und zu den Großen im Genre gehört.

Kombiniert man die Stimme Grimmets' mit einem vorzüglichen Gitarrenmann wie Steve Stine, hat man zu einen einen Bandnamen und zum anderen die Garantie für ein herausragendes Album, nicht wahr? Nicht wahr, leider. Und schwer in Worte zu fassen, denn im Grunde macht der Vierer vieles richtig, natürlich, bei der Erfahrung eines Steve Grimmet. Und dennoch bleibt nach endlosen Umdrehungen der Debutscheibe von Grimmstine ein fader Beigeschmack zurück.

Die Zutaten passen, kein Zweifel daran. Ein großartiger Sänger mit reichlich Erfahrung, ein versierter Gitarrist und nicht weniger als 16 Songs irgendwie zwischen höchst traditionellem NWOBHM und amerikanisch geprägtem hartem Rock. Dennoch will die Debutscheibe der Kapelle, die um die Rhythmustruppe der US-Metaller Sons Of Poseidon ergänzt wird, nicht richtig zünden. Abseits aller musikalischer Klasse der Protagonisten werten zwei Dinge in meinen Ohren das Album ab: Zum einen wurde „Grimmstine“ mit 16 Songs quasi bis zum Rand vollgestopft und tatsächlich: Manchmal ist weniger einfach mehr, denn nicht jeder Song auf der Scheibe ist ein Volltreffer geworden. Zum anderen bieten die Songs bei aller Klasse und allen Ideen einfach zu wenig Wiedererkennungswert, sind verspielt und ambitioniert, aber für meine Begriffe oft zu wenig kompakt und griffig.

Kein Wunder also, dass eine eingängige Power-Ballade wie „'Til They Take My Wings“ dann am besten haften bleibt und man sich über einen straighten Rocker wie „Prisoner“, der sich auch auf einem Jorn-Album gut gemacht hätte, am meisten freut. Auch der Opener „911“, stellenweise bei Göttern Crimson Glory angelehnt, tritt mächtig Arsch, in der Summe fällt es aber schwer, einzelne Songs wirklich herauszuheben. „Grimmstine“ bietet eine großartige Metal-Stimme, fantastische Soli und eine satte Produktion, das ist unstrittig und schon eine ganze Menge. Fans von britischem Stahl, der mit US-Metal geschmiedet wurde, sollten auf jeden Fall ein Ohr riskieren und sich ihre eigene Meinung bilden. Vielleicht hinterlassen die 16 (!) Nummern der Scheibe ja einen nachhaltigeren Eindruck, als sie es bei mir getan haben.

Tracklist:

1.Memory
2.911
3.Supernatural
4.Got Nothing But Time
5.To Catch A Killer
6.You'll Never Know
7.It's Over
8.Prisoner
9.You Give Me Lovel
10.Straight As An Arrow
11.'Til They Take My Wings
12.Take This Air
13.Afraid Of The Dark
14.This Don't Look Like Love To Me
15.To Sing A Lullabye (Immy's Song)
16.2 Steps Behind (Bonus Track)

Lineup:

Steve Grimmet (vocals)
Steve Stine (guitars)
Dave Ejohnson (drums)
Mat. (bass)

DISCOGRAPHY:

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