Squealer-Rocks.de CD-Review
Ramming Speed - Brainwreck

Genre: Crossover
Review vom: 22.10.2009
Redakteur: Edewolf
Veröffentlichung: bereits erschienen
Label: Candlelight records



Bei Ramming Speed handelt es sich um eine Band aus dem kühlen Boston. Das liegt bekanntlich an der Ostküste der USA. Wenn man dem Band-Info Glauben schenken kann, soll es in dieser Region eine unerschöpfliche Zahl an Kellern, Club und Wohnzimmern geben, in denen die Band bereits aufgetreten ist. Um aber aus dem Muff der Keller herauszukommen, haben Ramming Speed nun ihr erstes Album „Brainwreck“ veröffentlicht.

Bei den ersten paar Tönen des Openers „Speed Trails“ kam mir sofort der Gedanke, dass ich diese Art von Musik ja bereits mit 13 gehört habe. Ramming Speed spielen eine bunte Mischung aus Hard-Core, Grind-Core und Thrash-Metal im Stil der 80er. Was an der Westküste seinerzeit an musikalischer Qualität abgeliefert wurde, hat man in den kühleren Gefilden der USA durch Härte und den richtigen Spirit wieder wett gemacht. Entgegen dem Band-Info und auch einigen anderen Stimmen aus der vielzitierten schreibenden Zunft, kamen mir sofort Bands wie Wehrmacht, Cryptic Slaughter oder The Accüsed in den Sinn. Obwohl man auf „Brainwreck“ keine echten musikalischen Innovationen erwarten kann, sehe ich in den Songs doch mehr als schlichtes Aufwärmen und aneinander reihen von favorisierten und gelebten Musikstilen der Bandmitglieder. Die Scheibe bietet einen ziemlich guten Gesamtüberblick über die Entwicklung des amerikanischen Metal und der Vermischung mit Hard-Core-Elemente, bis hin zur Etablierung der extremen Prügel-Schiene. Ich bin mir auch nicht wirklich sicher, ob nun eher die älteren Semester die Scheibe falsch verstehen, indem man zu viel nostalgische Gefühle hinein interpretiert, oder eher die jüngeren indem sie die musikalischen Einflüsse falsch deuten. Aber eigentlich egal.

„Brainwreck“ dürfte sowohl für den Bay-Area-Fan, wie für die Freunde des ursprünglichen Ostküsten-Hard-Core etwas zu bieten haben, wobei auch den Grind-Heads etwas geboten wird. Das Ganze ist wie man an Titeln wie „Shane Embury Is The Brad Pitt Of Grindcore“ auch nicht wirklich bierernst zu nehmen. (Wer jetzt nicht weiß, wer Shane Empury ist…stellt euch in die Ecke und schämt euch!). Abschließend würde ich sagen, dass Ramming Speed wohl je nach persönlichem Geschmack stark polarisieren werden, mir gefällt‘s und den Leuten, die immer noch Platten sammeln, wird auch gefallen.

Tracklist:
01. Speed Trials
02. The Threat...
03. Lazer Assault
04. All In All
05. Shane Embury Is The Brad Pitt Of Grindcore
06. Bogus Façade
07. Sound The Alarm
08. Immigrant Song
09. Political Party
10. Man vs. Machine
11. Arrested Development
12. A Modern Myth
13. Heavy Metal Thunder

Line-Up:
Pete Gallagher – Vocals
Ricky Zampa – Guitars
Kallen Bliss – Guitars
Jonah Livingston - Drums
Derek Cloonan – Bass

DISCOGRAPHY:

2009 - Brainwreck

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