Squealer-Rocks.de CD-Review
Mando Diao - The Malevolence Of Mando Diao

Genre: Indie Rock
Review vom: 16.10.2009
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: EMI



Jetzt hab ich den Salat!. Mando Diao? Klar, mach ich! Kenn die Band zwar nicht wirklich gut, aber Cheffe bespricht ja alles. Und jetzt liegt das Monster vor mir, zwei Audio-CD's mit 39 (!) Songs und als Bonus noch 'ne Live-DVD. Und das alles in ein Review von leserfreundlicher Länge bringen?

Eine schier unüberschaubare Menge an Material also, und dazu noch eine Band, die Stilgrenzen mit derartigem Genuss und mit jeder Nummer über den Haufen wirft, dass es auch nicht ansatzweise möglich ist, dieses Paket im Detail zu beschreiben. Im Grunde gilt das auch für den Stil, aber versuchen wir es dennoch für diejenigen, denen die Schweden bisher kein Begriff waren: Nehmen wir als Trägerstoff die 60er und die 70er, nehmen wir die Beatles, die Rolling Stones, The Who, The Kinks und einige Legenden mehr, vermischen das ganze in wechselnden Anteilen und fügen nach Belieben Folk-Elemente, Stoner-Anleihen und zeitgemäße Versatzstücke ein, dann nähern wir uns ungefähr dessen, wonach Mando Diao klingen. Nehmen wir dann noch eine herrlich erdige, rumpelnde Garagen-Produktion dazu, ist der Sound des Vierers schon ganz brauchbar umschrieben.

Songs, die in diesem Spannungsfeld entstehen, lassen sich schwer beschreiben. Es ist im Grunde nicht mal möglich, Anspieltips zu geben, derart hoch ist das Niveau dieser beiden Scheiben und zu unterschiedlich sind die Nummern. Wohlgemerkt: „The Malevolence Of Mando Diao“ bringt knapp 40 Stücke an den Start, die (abgesehen vom einzig neuen Song „The Quarry“) bislang nur B-Seiten von Singles oder Bonus-Tracks waren, und als Gelegenheitshörer der Kapelle fragt man sich dann irgendwann beim Hören schon: Was zur Hölle ist DAS für eine Band, bei der solche Perlen nicht mal den Weg auf die regulären Alben finden?

Beim Intro zur Bonus-DVD, die weit mehr ist als nur ein Bonus, heißt es: „Wenn man ihnen den Strom nimmt, den Sound und die kreischenden Fans und sie dann in ein Studio setzt merkt man, was für großartige Songs sie haben“. Wohl gesprochen und absolut zutreffend: Reduce to the max! Mando Diao spielen im Studio 15 Songs (ziemlich) unplugged ein und zeigen bei jeder Nummer, was für großarige Musiker hier am Start sind. Aufgelockert wird die Session durch Interview-Einschübe und collagenartige Bilder, was die DVD zu einer höchst unterhaltsamen Sache macht, leider ohne deutsche Untertitel.

Das Fazit ist damit auch schnell gezogen: Zwei randvoll gepackte CD's mit großartigen Rock-Songs, eine stimmungsvolle DVD und das ganze für einen Extremfair-Preis unter 20 Euronen: Viel mehr Leistung für die schwerverdiente Kohle gibt’s selbst beim Dönerladen am Gammelfleischrabatt-Tag nicht, also gilt für alle Freunde des hochwertigen Indie-Rocks: Zugreifen!

Tracklist:

Disk: 1
1.Chi Ga
2.This Is The Modern
3.Son Of Dad
4.Duel Of The Dynamite
5.The Malevolence
6.Popovic
7.Hail The Sunny Days
8.Cinderella
9.Last Time Infected
10.Carbon Place
11.Sheepdog
12.Chet Baker
13.Sweet Jesus
14.A Picture Of 'Em All
15.And I Don't Know
16.With Or Without Love
17.Good Morning, Herr Horst (RAC Mix)
18.Spit On Your Love
19.Telephone Song

Disk: 2
1.The Quarry
2.How We Walk
3.Searching For Owls
4.San Francisco Bay
5.Your Lover's Nerve
6.Moonshine Fever
7.India Love
8.For The Tears
9.Waves Of Fortunes
10.Deep Blue Sea
11.She's So
12.Jeanette
13.Long Before Rock'n'Roll
14.We're Hit
15.Chi
16.A Hard Day's Night
17.Little Boy Jr.
18.Paralyzed
19.Sheepdog
20.Driving Around

DVD:
1.Intro
2.Killer Kaczynski
3.The New Boy
4.God Knows
5.Paralyzed
6.The Band
7.Amsterdam
8.Welcome Home Luc Robitaille
9.Shhepdog
10.Intermission
11.Ochrasy
12.Misty Mountains
13.Chi Ga
14.Long Before Rock'n'Roll
15.You Can't Steal My Love
16.Credits
17.Wildfire

Lineup:
Björn Hans-Erik Dixgård (vocals, guitar)
Gustaf Erik Norén (vocals, guitar)
Carl-Johan Fogelklou (bass, backing vocals)
Samuel Giers (drums)
Mats Björke (keyboard, backing vocals)

DISCOGRAPHY:

2002 - Bring 'Em In
2004 - Hurricane Bar
2006 - Ode To Ochrasy
2006 - Down In The Past (DVD)
2007 - Never Seen The Light Of Day
2009 - Give Me Fire
2009 - The Malevolence Of Mando Diao


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