Squealer-Rocks.de CD-Review
Joe Lynn Turner - The Usual Suspects

Genre: Hard Rock
Review vom: 01.01.2005
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Der Mann ist eine Legende! Joe Lynn Turner sang in den Achtzigern und ganz frühen Neunzigern für Rainbow und Deep Purple. Dem nicht genug: mit haufenweise Projekten (unter anderem bei Nikolo Kotzev‘s „Band“ Brazen Abbot“ und zusammen mit Glenn Hughes) und Soloalben mischt er auch anno 2005 noch locker im Rockgeschäft mit. Ein Mann, der nicht müde wird, was sein neuestes Solowerk THE USUAL SUSPECTS bestens unter Beweis stellt.

Was will man zur ausgezeichneten Gesangsleistung des Joe Lynn Turner’s noch Neues sagen? – Schwer, aber ich versuch’s mal.
Auf alle Fälle besitzt er mit seinem, im Vergleich zu vielen Kollegen der Szene, tiefen Gesang, die wohl passendste Stimme für eine Hard Rock Kombo. Er bleibt stets auf dem Boden und setzt nicht zu irgendwelchen Höhenflügen auf der Tonleiter an. Dies hat zur Folge, dass THE USUAL SUSPECTS keine große Anlaufzeit benötigt und munter drauf los rockende Stücke, wie „Power Of Love“, „Blood Money“ oder das in Motörhead Manier krachende „Jack Knife“, bereits beim ersten Durchlauf vollends überzeugen können.
Wenn es musikalisch in Richtung Balladen geht und Joe’s Gesang sozusagen über allem steht, dann sitze selbst ich wie angewurzelt da, um seinen Worten zu lauschen (in „Really Loved“, „Live And Love Again“ und dem von der Silbenanzahl in den Strophen Phil Collin’s „In The Air Tonight“ ähnelndem Hit „Rest Of My Life“).

Doch ein Meister kommt selten allein, weswegen kein Geringerer als Al Pitrelli (Ex-Megadeth, Savatage, Trans Siberian Orchestra) die sechs-saitige Klampfe bedient. Er und Karl Cochran sorgen dafür, dass die Gitarrenarbeit von THE USUAL SUSPECTS klar den Hard Rock Größen der Siebziger und Achtziger zu zuordnen ist. Darunter befinden sich insbesondere Kapellen, bei denen der Frontmann der Band schon gesanglich mitwirkte; sprich, Deep Purple und insbesondere Rainbow. Diese Einflüsse werden in Songs wie „Power Of Love“ oder „Into The Fire“ deutlich. Apropos Rainbow: Joe Lynn Turner wird zudem von den ehemaligen Regenbogen Mitglieder Paul Morris (Keyboards) und John O’Reilly (Schlagzeug), sowie den eher unbekannteren David Z (Bass) und Andy Burton (Keyboards) unterstützt.

Fazit: Hard Rock vom Feinsten! Joe Lynn Turner zelebriert mit seiner schlagkräftigen Truppe zeitlosen Hard Rock, der Lieder für fast jede Stimmungslage enthält. Ich komme aus dem Schwärmen um dieses großartige Werk gar nicht mehr heraus, weshalb THE USUAL SUSPECTS gute Chancen hat, das Rockalbum des Jahres zu werden.

Info: Für uns vom „alten Kontinent“ Europa gibt es noch das coole rock’n’rollige „Unfinished Business“ als Bonus.


Tracklist:
1. Power Of Love
2. Devils Door
3. Jack Knife
4. Really Loved
5. Rest Of My Life
6. Into The Fire
7. Blood Money
8. All Alone
9. Ball And Chain
10. Live And Love Again
11. Unfinished Business

Anspieltipps: Power Of Love, Really Loved, Rest Of My Life, Into The Fire

Band Line-Up:
Joe Lynn Turner – Gesang
Al Pitrelli – Gitarre
Karl Cochran – Gitarre
David Z – Bass
John O’Reilly – Schlagzeug
Paul Morris – Keyboards
Andy Burton – Keyboards
Nancy Bender – Chöre

DISCOGRAPHY:

1985 – Rescue You
1995 – Nothings Changed
1997 – Under Cover
1998 – Hurry Up And Wait
1999 – Waiting For A Girl Like You
1999 – Under Cover 2
2000 – Holy Man
2001 – Slam
2003 – JLT
2005 – The Usual Suspects
2007 - Second Hand Life

SQUEALER-ROCKS Links:

Joe Lynn Turner - The Usual Suspects (CD-Review)
Joe Lynn Turner - Second Hand Life (CD-Review)

Joe Lynn Turner von Sunstorm (Interview)
SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren