Squealer-Rocks.de CD-Review
Dada (Ante Portas) - The Theory Of Everything

Genre: Rock
Review vom: 02.10.2009
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: released
Label: Fastball



Seit 10 Jahren rockt die Band, deren Mitglieder sich schon seit Kindesbeinen kennt, dessen Name sich mal mit und mal ohne Klammern schreibt, mittlerweile nicht nur die Schweizer Gefilde. In ihrer Heimat sind die Jungs mit vielerlei Auszeichnungen bestückt. Nach der Albumtour zu „Superbixen“ zofft sich die Kapelle. Das hat zur Folge, dass Bassist Mitch Prest aussteigt und der verbliebene Rest „mit dem Enthusiasmus von Newcomern“ in die Aufnahmen zum fünften Studioalbum einsteigt. Der Italiener Fabio Trentini (u. a. Donots, Guano Apes) übernimmt den Bass. Und das Ergebnis „The Theory Of Everything“ läuft nun. Übrigens: Die Platte hat in der Schweiz mittlerweile Gold-Status.

Insgesamt darf vorweg gesagt werden, dass ein ziemlich starkes Rock-Album im Player seine Runden dreht. Übrigens sehr kontinuierlich seine Runden dreht, denn dass das ganze Album wortwörtlich ein ziemlich starkes Stück mit wenig Ausreißern ist, steht für mich unbestritten fest.

Sehr gitarrenlastig, großteils temporeich und akzentuiert langsame Nummern sind vertreten, die Mischung hat Geschmack und macht einfach Bock auf mehr. Eine ganze Menge Arbeit steckt in dem Album. Und genau das macht sich qualitativ und quantitativ deutlich bemerkbar. Mit 12 bunten Stücken, die sehr gut zusammengestellt sind, hat der Silberling durchaus einen großen Ohrwurmcharakter und wirkt keine Sekunde lang langweilig, geschweige denn langatmig.

Eingängig und harmonisch, lädt die Platte wirklich zum mitrocken ein. Durchweg rhythmisch und sauber, das musikalisch absolut stabile Gerüst ist in sich vollkommen schlüssig und vor allem: flüssig! Stimmlich lässt Pee erkennen, dass er nicht nur seinen Job beherrscht, sondern ihn ernst nimmt und gern macht. Mal rotzige und laute Töne, dann wieder beherrscht und leise, nach x-fachem Hören ist für mich nach wie vor kein offensichtlicher Griff neben die Stimmschublade zu hören. Stilistisch könnten Einflüsse von THE POLICE erkennbar sein - ganz sicher bin ich mir da nicht und das nicht mal negativ, es gibt schlechtere Einflüsse. Die Individualität ist unstrittig. Das Zusammenspiel lässt einerseits auf Vertrautheit der Band, andererseits auf absolute Sicherheit in ihr Können schließen.

Tracks wie „Tacking For Love“ oder „Please Torture Ohter Men“ laden zum mitwippen ein, wiederum andere wie „Another Promise“ zum ruhigen Verweilen aber nicht zum Langweilen.

Okay, irgendwas muss es ja zu mäkeln geben: Es grenzt für meinen Geschmack teilweise schon ein wenig an Pop-Rock und hat auch mit Sicherheit Mainstream-Potenzial. Ändert aber nix: Es macht schlicht und ergreifend Bock, die Scheibe zu hören.

Am Ende des Tages bleibt eine Scheibe über, die sich nicht nur für Parties eignet, sondern schlichtweg von Anfang bis Ende mit allen Facetten frisch klingt, nicht gelangweilt oder einfach mal so hingerotzt, sondern sehr überlegt und mit viel Elan eingespielt.

Wie immer unterscheiden sich an vielen Stellen die Geister, zum Glück sind die Geschmäcker verschieden. Mir gefällt das Ding richtig gut und der Live-Charakter von einigen Stücken lässt sich nicht von der Hand weisen.

Fazit:
Was soll ich noch viele Worte verlieren: Reinhören lohnt sich! Aufgeschlossene Rockmusik-Freunde sollten zugreifen.

Tracklist:
1. I Just Wanna Dance
2. The Erratic Rage Of The Prey
3. Bloom
4. Another Promise
5. Tick-Tock Attack
6. Be Ashamed!
7. Taking Your Love
8. Mexico
9. Comfort Of Sadness
10. Please Torture Other Men
11. No Scheme
12. Leave For Good

Line-Up:
Pee – vocals, piano
Luc le Bo – guitar, vocals
Lukas – guitar
Thommy – drums
Geza - bass

DISCOGRAPHY:

2001 – Playin’ Hooky
2002 – Bound For Nowhere
2004 – Seasons Change
2006 – Superbixen
2009 – The Theory Of Everything


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