Squealer-Rocks.de CD-Review
Symphony Cult - Rewind To Fast Forward

Genre: Alternative Metal
Review vom: 01.10.2009
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 25.09.2009
Label: Copro Records



Und noch ein erstaunliches Debut einer Kapelle, die sich vor gerade mal drei Jahren zusammengefunden hat. Diesmal werde Freunde der eher alternativen Ecke möglicherweise einen neuen Favoriten entdecken, wenn sie „Rewind To Fast Forward“ von Symphony Cult in den Player schieben.

Alternativ angehauchter Metal - eigentlich nicht wirklich eine Szene, in der ich mich auskennen würde. Nicht immer die schlechteste Voraussetzung, um ein Review zu schreiben, also gehen wir's an. Dass die Briten stilistisch nicht sehr weit entfernt von Alice In Chains einzuordnen sind, fällt selbst einem Laien wie mir auf. Tiefgestimmte Gitarren, ein düsterer und unwahrscheinlich dichter Sound und eine beeindruckende Frontfrau am Mikro – ein Mix, mit dem Symphony Cult mächtig Punkte sammeln. Trällerliesen-geschädigte Gehörgänge mögen es zudem positiv anrechnen, dass Charlotte Lubbock gar nicht erst versucht, sich in opernhafte Divensphären zu erheben, sondern die Gläser in der Vitrine unbeschadet lässt und stattdessen mit Ausdruck und Kraft überzeugt. Ein reizvoller Gegenpart zu Gitarrist John Lovell, der hin und wieder stimmlich den Bösen geben darf.

Man mag es meiner Ahnungslosigkeit zuschreiben, die Briten erinnern mich jedenfalls des öfteren an Evanescence in weniger symphonisch, dafür in böse und hart. Ihre Nummern besitzen zwar Eingängigkeit, sind aber bei weitem zu komplex, um bei einem ersten oder nebensächlichen Durchlauf wirklich erfasst zu werden. Wer sich allerdings die Zeit nimmt, wird beim Debut der Briten auf eine erstaunliche Tiefe und Komplexität stoßen. Ganz in diesem Sinne dürften Nummern wie der brachiale Opener „You“ oder, quasi als stilistischer Gegenpol, das eingängige „Goodbye And Goodnight“ bei Freunden alternativer Klänge für ziemliches Wohlbehagen sorgen. Mehr als eine Randnotiz: Trommler Jack Slade, ihr ahnt es, ist der Sprössling von Chris Slade, der unter anderem für einige Jahre bei AC/DC die Stöcke schwang. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, und Mr. Slade jr. trommelt sich wirklich den Arsch ab auf dieser Scheibe.

Kommen wir zum Fazit: Für ein Debut klingt „Rewind To Fast Forward“ fast erschreckend ausgereift und abgezockt. Freunde des etwas alternativen, etwas komplexen und etwas düsteren Metal sollten mal antesten, ein rundum überzeugendes Debut der Briten.

Tracklist:

1.You
2.Unspoken
3.This Devistation
4.Breaking Free
5.Confess
6.Under The Lights
7.On Your High Horse
8.The Riddle
9.Speak
10.The Answers In My Eyes
11.Goodbye And Goodnight
12.Until Tomorrow

Lineup:

Charlotte Lubbock (vocals, keys)
John Lovell (guitars, vocals)
Barney Cushman (guitars, backing vocals)
Jack Slade (drums)
Ben Lloyd (bass)

DISCOGRAPHY:

2009 - Rewind To Fast Forward2009 - Rewind To Fast Forward

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