Squealer-Rocks.de CD-Review
My Own Grave - Necrology

Genre: Death Metal
Review vom: 27.09.2009
Redakteur: MR.MELKOR
Veröffentlichung: 02.10.09
Label: Pulverised Records



Man man, ich muss wirklich meinen Hut vor dieser Band ziehen.
Es ist ja nicht so, das ich dergleichen noch nie für eine andere musizierende Truppe getan habe, aber bei MY OWN GRAVE handelt es sich um Musiker, denen es gelingt, trotz der offensichtlichen Huldigung an die großen Helden, ihrer Tonkunst eine eigenständige Note zu verpassen. So etwas gibt es leider nicht sooft.
Vielfach haben die famosen Idole einen zu gewaltigen Einfluss auf die Authentizität der Songs. Daraus resultiert dann, das der geneigte Hörer zwar die prominenten Namen erkennt, deren kreativer Geist in den Stücken innewohnt, aber der wahre Künstler, welcher nun für die Titel verantwortlich ist, bleibt unbedeutend. Der Wiedererkennungswert existiert nicht.
Letztendlich befindet sich jene aufspielende Gemeinschaft in einer belanglosen Gegenwärtigkeit, deren Gäste nur Worte auszusprechen vermögen wie: „Wer ist das denn? Die klingen genauso wie.....!“ Dabei spielt es keine Rolle, seit wie vielen Jahren die Band schon die Bühnen betritt.
Aber darüber muss jetzt auch nicht weiter philosophiert werden.
MY OWN GRAVE fallen nicht in diese Kategorie. Mit „Necrology“ hat das Quintett ein beachtenswertes Album abgeliefert.



Klar, die Wahrnehmung wird dafür Sorge tragen, das zunächst ein Vergleich auf den Us-Death-Metal gelenkt sein wird , welcher bei vielen Tracks definitiv rauszuhören ist. Auch wenn einem Bezeichner in den Sinn kommen wie z.B. MALEVOLENT CREATION, so entwickelt sich dieses Gedankengut jedoch zu einem unbedeutenden Zeitaufwand. Es ist zwar durchaus vorstellbar, das die Songs von MY OWN GRAVE bei dieser Band ähnlich klingen würden, aber das käme nicht gleichermaßen auf. Und eben diese Eigenschaft ist es, welche die Schweden besonders hervorheben lässt. Sie verneigen sich wohl vor ihren Vorbildern, aber nicht übermäßig, so das ihre Fähigkeiten bei den eigenen Werken keinesfalls zu kurz kommen.

Bloß das Stück „Age Of Torment“ bildet eine kleine Ausnahme. Dieser Song hätte wahrscheinlich einen Platz bei den Kollegen AMON AMARTH gefunden. Sicherlich hätten die Wikingerfreunde „Age Of Torment“ für ihr Full-Length-Debüt „Once Sent From The Golden Hall“ oder auch für ihr Meisterwerk „Versus The World“ verwenden können. Hier gäbe es kaum einen Unterschied bezüglich der Performance. Würde man besagten Schmachtfetzen von AMON AMARTH dargeboten bekommen, wäre die Abweichung zu MY OWN GRAVE nicht erwähnenswert.
Nicht das wir uns jetzt missverstehen, der Song geht dennoch sehr gut ins Ohr. Er verfügt nur nicht wirklich über eine eigene Note.

Spielfreude, Ideenreichtum, instrumentelles Potenzial und Leidenschaft werden exzeptionell mit der Verehrung an die Heroen zu einem mächtigen Todeswalzer kombiniert, welcher sich roh, brutal, aber auch melodisch fortbewegt.

Was will man mehr?
Eigentlich nichts, oder?
Vielleicht noch eine Antwort auf die Frage, woran man MY OWN GRAVE nun erkennt?

Sobald ein Stück von ihnen ertönt, kommt einem Dieses zunächst bekannt vor. Man kann sich nämlich vorstellen, wie besagter Song von einer anderen Band klingen könnte. Dennoch weiß man, das man es mit einer gänzlich anderen Truppe zu tun hat, deren Vorgehensweise an dieses Genre letztendlich unabhängig ist. Bekommt man öfters was von ihnen zu hören, so ist man bald
in der Lage den Namen MY OWN GRAVE mit einem Titel in Verbindung zu bringen.

Leute, diese Truppe hat es drauf. Wenn ihr auf Death Metal steht, dann könnt ihr ohne Gewissensbisse etwas von eurer Kohle für diese Platte abdrücken.



Tracklist:
1. Awaiting Death
2. Necrology
3. Hail The Blind
4. None Shall See
5. Disciples Of War
6. Cerecloth
7. Bloodline Broken
8. Exhumed To Be Buried
9. Age Of Torment
10. Carnal Revelations
11. Incineration


Line Up:
Mikael Aronsson – Vocals
Stefan Kihlgren – Guitar
Anders Hären – Guitar
Max Bergman - Bass
John Henriksson - Drums




DISCOGRAPHY:


2006 - Unleash
2007 - Unholy
2009 - Necrology

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