Squealer-Rocks.de CD-Review
Bert Heerink - Better Yet...

Genre: Melodic Rock / AOR / Rock
Review vom: 24.09.2009
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 25.09.2009
Label: AOR Heaven



Ja, ich kenne Vandenberg aus den 80ern. Aber wenn ich nicht via Promo Flyer wüsste, dass Bert Heerink der Barde von damals war, ich hätte mit dem Namen nichts anfangen können. Zumal das Cover nun auch mehr danach aussieht, dass der altgediente Niederländer nächste Woche bei „Carmen Nebels Rockscheune“ auftritt, statt unser Hardrock - Ohr zu beglücken. Doch ein Outfit mit schwarzem Sakko und weißer Krawatte (auf der Rückseite des Covers), das mehr zur Nobeldisco taugt als zum Abrocken in schlecht besuchten und mangelhaft belüfteten Clubs, da darf man doch mal eine laute Frage an die entsprechende Agentur stellen: „WAS DENKT IHR EUCH DABEI??“
Wer soll das kaufen? Die Hausfrauen bestimmt nicht, die gucken nicht in den Regalen, in denen dieses Produkt angeboten wird! Und der Rockfan? Nun, ja – die Antwort kann sich jeder denken....

Der Niederländer hat sich seine Songs von Größen wie Russ Ballard (KISS, Rainbow), John Young (Bonnie Tyler, Paul Rodgers), Jeff Silbar (Bette Midler, John Cougar) oder dem Ex – Black Sabbath Barden Tony Martin auf den immer noch frischen Leib komponieren lassen. Produziert hat das Ganze dann Michael Voss und da wissen wir, in welcher Liga wir tontechnisch sind.

Mit macht der Opener „Panic Attack“ mächtig Spaß, weil er irgendwie seltsam ist und die eigentlich müde Melodie dennoch zündet. Das ist so 'ne komische Harmonie, bei der man sich fragt, warum man sie eigentlich gut findet; strange, aber gut!
Von dieser Sorte - also von den, die faszinieren - hat der Mann mit dem weißen Binder noch ein paar mehr auf Lager. Das wunderbar kitschige „April“ klingt wie Def Leppard im Weichspülgang, ist aber herrlich.
Das flotte „All Fired Up“ geht dezent in die britische Glam Rock Richtung a la The Sweet und ist so nett anzuhören, dass wir die geklauten Melodien mal wohlwollend verzeihen...
Bei „Restless Heart“ hören wir auch die eine oder andere bekannte Harmonie, aber die wirklich tolle Stimme von Herrn Heerink und der dramatische Aufbau hebt diese Nummer fast auf Gotthard Niveau. Das ist mal ein Song, der auch von seinen Gitarren und dem tollen Keyboard lebt.

Das ergibt vier wirklich geile Tracks. Der Rest bewegt sich sehr nahe am Durchschnitt.
Womit das Endergebnis profan lautet: Wer Survivor, Pride Of Lions, Foreigner, Journey und REO Speedwagon nicht kennt, der erlebt hier seine Offenbarung.
Der Rest hört ein nettes, aber sehr nichtssagendes Album, das die 17 Euro trotz einem grandiosen Sänger, einer fantastischen Produktion und tollen Musikern nicht wert ist.
Schade, eigentlich.

Tracklist:
1. Panic Attack
2. April
3. Whose Side Are You On
4. Falling Down
5. Love is like Heaven
6. All Fired Up
7. Can't Make Me
8. Restless Heart
9. Precious
10. Signifieance

DISCOGRAPHY:

2009 - Better Yet...

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