Squealer-Rocks.de CD-Review
Danger Danger - Revolve

Genre: Hard Rock
Review vom: 20.09.2009
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 18.09.2009
Label: Frontiers Records



„Die neue von Danger Danger? Ein dankbarer Kandidat für einen Verriss!“ So urteilt der geschätzte Kollege Maddin über den neuesten Output der New York-Poser und tatsächlich: Seien wir ehrlich, der Gedanke liegt nahe, wenn eine Hairspray-Band aus den Achtzigern 20 Jahre später ihr Glück erneut versucht.

Wobei, wirklich weg waren Danger Danger ja nie, auch wenn das letzte Studio-Album satte neun Jahre zurück liegt. Die Amis sind sowas wie die tragischen Figuren des Hairspray-Rocks: 1989 brachten sie ihr höchst gelungenes Debut an den Start, was im Grunde viel zu spät war, denn der AOR hatte verkaufstechnisch zu diesem Zeitpunkt seinen Zenit bereits überschritten. Ein paar Jahre früher wäre der Kapelle vermutlich eine glänzende Zukunft vergönnt gewesen, so aber kamen Danger Danger, bedingt auch durch rechtliche Probleme und Besetzungswechsel, nach ihrem Debut nie wirklich aus dem Quark und an die großen Fleischtöpfe.

Jetzt also „Revolve“, was in dem Zusammenhang wohl soviel bedeuten soll wie „Erneuerung“. Das Original-Lineup ist wieder zusammen, Ted Poley hat seinen Platz am Mikro wieder eingenommen, und musikalisch geht’s tief zurück in die Achtziger. An der Stelle muss dann dem Kollegen Maddin doch nachhaltig widersprochen werden: „Revolve“ ist nun tatsächlich alles andere als ein Verriss-Kandidat. Der Vierer zockt seinen eingängigen AOR genau so, als würden wir noch immer das Jahr 1989 schreiben. Natürlich ist das null innovativ und natürlich klingen die Songs durch die Bank ein wenig altbacken – aber auf eine wohltuende Art und Weise. „Revolve“ bringt alles mit, was man von einem Retro-Poser-Album erwartet. Die Hooks zünden größtenteils und lassen sich problemlos nach dem ersten Durchlauf mitsummen, und der Fuß wippt zufrieden im Takt bei Nummern wie „Killin' Love“, „Dirty Mind“, „F.U.$.“ oder dem großartigen Opener „That's What I'm Talking About“.

Nein, einen Verriss hat „Revolve“ dann wahrlich nicht verdient. Die Scheibe ist nicht mehr, aber auch nicht weniger als eine Zeitreise in die 80er, bombastische „Heys“ und „ohohs“ natürlich eingeschlossen, und Ted Poley ist nach wie vor ein toller Rocksänger. Auch wenn nicht jede Nummer ein Volltreffer geworden ist (Songs wie „Beautiful Regret“ beispielsweise hätten sich die Männer gerne schenken können) macht „Revolve“ all denjenigen viel Spaß, die schon vor 2 Dekaden auf melodischen Hard Rock der nicht ganz so harten Sorte standen. Perfekte Automucke und keineswegs überflüssig, auch wenn der Stadionrock anno 2009 eher ein Kleine Hallen-Rock geworden ist.

Tracklist:

1.That's What I'm Talking About
2.Ghost Of Love
3.Killin' Love
4.Hearts On The Highway
5.Fugitive
6.Keep On Keepin' On
7.Rocket To Your Heart
8.F.U.$.
9.Beautiful Regret
10.Never Give Up
11.Dirty Mind

Lineup:

Ted Poley (vocals)
Rob Marcello (guitar)
Bruno Ravel (bass, guitar)
Steve West (drums)

DISCOGRAPHY:

1989 - Danger Danger
1990 - Down And Dirty Live
1991 - Screw It!
1995 - Dawn
1998 - Four the Hard Way
2000 - The Return of the Great Gildersleeves
2001 - Cockroach
2003 - Rare Cuts
2005 - Live and Nude
2009 - Revolve

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