Squealer-Rocks.de CD-Review
Lamps Of Delta - Interregnum Express

Genre: Alternative
Review vom: 09.08.2009
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 28.08.2009
Label: Pottwalplatten/Alive



Die Schweizer Kapelle veröffentlicht nun nach einer EP und einer Mini nun ihren ersten Longplayer. Aufgenommen und produziert wurde das Ganze von Guido Lucas, der bereits Bands wie Blackmail, Scumbucket und Genepool in seiner Blubox hatte.

Mal ganz abgesehen davon, dass in dem Booklet spärlich (aber immerhin!) bekleidete Herrschaften zu begucken sind, erfreut es mich doch immer wieder, wie sehr man sich an vielen Stellen irren kann: Immerhin ist es nachweislich nicht vorrangiges Ziel, durch anatomische Qualitäten zu glänzen. Das Hauptaugenmerk in diesem Fall sollte denn doch eher auf das Gehör des wohlmeinenden Rezensenten beruhen. Also: ab dafür!

Grundsätzlich lässt sich erst mal festhalten, dass die vier Jungs sowohl ihr musikalisches als auch ihr gesangliches Handwerk verstehen, wenngleich das Genre für mich nicht zu 100% einzuordnen ist. Hier spielt ein großes Vielerlei in das musikalische Gerüst ein, welches mir zum Großteil wirklich gut gefällt. Sehr gitarrendominiert, zerren viele teils ausschweifende Riffs den Hörer durch die insgesamt zwölf Tracks.

Der Gesang, teils aggressiv, teils ruhigerer Gangart, ist nicht durchgängig tonsicher, dennoch kommt die Stimme ziemlich gut rüber und passt durchweg zu den Songs. Ehrlicherweise empfinde ich insbesondere vom Gesang her die eher ruhigeren Titel, wie beispielsweise „Out Of Sight“ oder „Wind Is On Its Way And It Blows Hard“ als wesentlich angenehmer, da dort mehr von der grundsätzlichen Qualität der Band rüberkommt.

Das musikalische Potenzial ist hörbar, dennoch fehlt mir ein gewisses Etwas. Die gesamte CD über wartete ich auf mehr, auf den absoluten musikalischen Supergau, der mich vollkommen aus den Schuhen haut – von daher behaupte ich: da geht ganz sicher deutlich noch mehr. Stell dir vor, du wünscht dir nichts sehnlicher als ein richtig schickes, flottes Rennrad zu Weihnachten und bekommst stattdessen ein Hollandrad: Solide, sicher, fahrtüchtig und hält garantiert für den Rest deiner Tage. Ähnlich ist mein Eindruck hier: Gespielt auf Nummer sicher, ohne großes Risiko. Nicht falsch verstehen, durchaus mit Mut zur Lücke. Doch den versprochenen „donnernden Bastard“ finde ich leider nicht.

Das Schaffen von Musik ist kein Leichtes; klangtechnisch ist das Album durchaus sperrig und vielfältig. Trotz kleinerer Mäkeleien meinerseits hörbar, es gefällt. Das Gerüst ist, dem stimme ich zu, durchaus massiv und bestimmt belastbar.

Unter dem Strich bin ich nach wie vor hin- und her gerissen. Bei bisher 4-maligem Hören bin ich weder ganz überzeugt, noch völlig dagegen. Irgendwo dazwischen.

Gespannt bin ich jedenfalls sehr, was von den Herren noch kommt, denn dass noch mehr kommt und wir von dieser Band beizeiten wieder etwas hören werden, davon bin ich überzeugt.

Mein Fazit:
Für experimentierfreudige Hörer, wie auch ich einer bin, durchaus hörenswert!


Line-Up
Martin Chramosta – guitars, vocals
Urban Rabaglio - bass
Florian Lindenberger - drums
Daniel Steiner - guitars


Tracklist
1. Black Mace
2. Trident Force
3. Flag
4. John Brack
5. Left behind us out of sight
6. City of despair
7. Bock
8. A wind is on its way
9. Interregnum Express
10. One life is not enough
11. The liver the love
12. Les chiens d’Angouleme

DISCOGRAPHY:

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